Kurioser Einsatz
Dieb flüchtet in die Passauer Kanalisation

11.07.2017 | Stand 20.07.2023, 19:16 Uhr
−Foto: n/a

Ein 45-jähriger Dieb mit rumänischer Staatsangehörigkeit konnte am Freitag, 21. April, nach einem Diebstahl mit Flucht in eine Kanalisation durch Zusammenwirken von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Stadtwerke befreit und gerettet werden.

PASSAU Der Beschuldigte entwendete am 21. April gegen 13 Uhr einen Reisekoffer, den ein 46-Jähriger aus Passau vor seinem Anwesen in der Innstraße kurz vor seiner Fahrt ins Ausland neben seinen Pkw abstellte. Als er den Diebstahl bemerkte, suchte der Geschädigte den Bereich um den Inn ab und konnte den Beschuldigten mit seinen Koffer stellen. Der Dieb flüchtete im Bereich des Innufers entlang bis zu einen offenen Betonkanal, welcher in den Inn mündet. In diesen Kanal kletterte der Beschuldigte hinein und verschanzte sich darin.

Da sich der Rumäne immer weiter in den eng verschachtelten Kanal in Richtung Fuchsbauerweg vorarbeitete, wurde die Feuerwehr Passau, der Rettungsdienst und die Stadtwerke Passau verständigt. Wegen des abfließenden Wassers in der Kanalisation und der fortschreitenden Zeit konnte eine Gesundheitsgefahr der Person nicht ausgeschlossen werden, sodass für die Einsatzkräfte seine Befreiung und Rettung im Vordergrund standen. Nachdem durch die Feuerwehr die Kanalschächte ausgehoben wurden und Besatzungen mit Atemschutzmasken in die Kanalisation stiegen, wurde zudem durch eine Spezialfirma für Rohr- und Kanaltechnik der Kanalisationsbereich mit einer Kamera abgescannt.

Letztlich konnte die Person gegen 19.15 Uhr von der Feuerwehr lokalisiert werden, der Mann kroch in Richtung eines Kanalschachtes am Fuchsbauerweg und konnte befreit werden. Im Anschluss wurde er durch die Polizei festgenommen und zunächst durch den Rettungsdienst ins Klinikum Passau wegen Unterkühlung gebracht. Der entwendete Koffer wurde vermutlich durch den Beschuldigten bei seiner Flucht in den Inn geworfen, der Beuteschaden beläuft sich auf rund 500 Euro.

Am Einsatz waren die Feuerwehr Passau mit rund 30 Personen, ein Rettungswagen mit Notarzt vom Klinikum Passau, die Stadtwerke Passau und eine private Firma für Rohr- und Kanaltechnik beteiligt.

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