2. ISEK Planungswerkstatt:
Entwicklung der Ortsteile stand im Mittelpunkt

23.10.2017 | Stand 03.08.2023, 1:22 Uhr
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Alle Bürger und Bürgerinnen waren eingeladen teilzunehmen. Über 100 Waldkraiburger – überwiegend aus den Ortsteilen – kamen, um gemeinsam zu diskutieren.

WALDKRAIBURG Welche Entwicklungschancen haben die Ortsteile? Wie lässt sich die Innlandschaft unter dem Aspekt der Naherholung erhalten und entwickeln? In welchem Umfang wäre noch Siedlungsentwicklung möglich?

Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der 2. ISEK Planungswerkstatt, die sich mit der Entwicklung der Ortsteile beschäftigte.

„Seit fast zwei Jahren sind wir mit ISEK am planen und am überlegen wo geht die Zukunft von Waldkraiburg hin?“, sagte Bürgermeister Robert Pötzsch in seiner Begrüßung. Er freue sich darauf die Ideen der Bürger zu hören.

An kleinen Tischen diskutierten die Bürger über die Qualitäten und Defizite der Ortsteile, den Rahmenplan für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung sowie den Rahmenplan für die Themen Landschaft und Naherholung. Dabei waren sich die meisten Teilnehmer schnell einig: Defizite gibt es in den Ortsteilen in der Nahversorgung, viele wünschen sich einen Bäcker oder einen Lebensmittelladen, auch die schlechte öffentliche Verkehrsanbindung wurde diskutiert. Weitere Themen waren die Umgehungsstraße Pürten, der Tierheim Standort, das hohe Verkehrsaufkommen und der fehlende ärztliche Notdienst für ganz Waldkraiburg. Gewünscht ist auch ein Grundstücksvorkaufsrecht für Einheimische, vor allem junge Leute hätten Interesse daran in den Ortsteilen zu bleiben und dort zu bauen. Besonders diskutiert wurde auch der sichere Ausbau der Radwege und der Erhalt der Natur, der Landschaft und der Innauen.

Auf Tischdecken konnten alle Ergebnisse der Diskussionen festgehalten werden. Das Planungsbüro Dragomir, das das Integrierte Städtebäuliche Entwicklungskonzept gemeinsam mit dem Institut für Stadt- und Regionalmanagement Prof. Dr. Vossen federführend leitet, wertet die Ergebnisse aus und nimmt sie in ihre Planungen auf.

Wie geht es weiter?

Gemeinsam mit den bereits erarbeiteten Ergebnissen wird ein Maßnahmenkatalog inklusive Kostenschätzung erstellt. Bei der Prioritätenabfrage in der 1. ISEK Planungswerkstatt, in der vor allem das Stadtzentrum im Mittelpunkt stand, sahen die Bürger vor allem die Entwicklung des Rathauses, die Sanierung des Waldbades und die Ortsumfahrung Pürten als wichtige Themen für Waldkraiburg an. Die Ergebnisse werden im Steuerkreis diskutiert und im Frühjahr 2018 im Stadtrat präsentiert. Anschließend wird es auch eine öffentliche Infoveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger geben. Martin Birgel, geschäftsführender Gesellschafter bei Dragomir betonte jedoch: „Wir sprechen hier von einem Zeithorizont von 15 bis 20 Jahren. So ein Entwicklungsprozess geht nicht von heute auf morgen. Es gibt natürlich auch kurzfristige Projekte, die schnell umgesetzt werden können, aber das große Ganze wird sich in der Zukunft entwickeln“. Sie haben noch Ideen für die Entwicklung Waldkraiburgs? Sie können diese gerne jederzeit mitteilen: ZukunftWaldkraiburg@dragomir.de.

Mühldorf a.Inn