Neuer Tiefstand bei Nikolaus-Affäre
Mühldorfer Nikolaus-Affäre: Shitstorm und Morddrohung

10.07.2017 | Stand 13.09.2023, 0:26 Uhr
−Foto: n/a

Die Mühldorfer Nikolaus-Affäre hat mit der Morddrohung gegen Bürgermeisterin Marianne Zollner einen neuen Tiefstand erreicht

MÜHLDORF Wegen eines umstrittenen Facebook-Kommentars hatte die Mühldorfer Bürgermeisterin Marianne Zollner den langjährigen Nikolaus Peter Mück gefeuert - wir berichteten hier: „Bürgermeisterin feuert Nikolaus”. Der Fall entwickelte sich (vor allem online) zum überregionalen Aufreger und gipfelte in einem regelrechten Shitstorm, der über die Bürgermeisterin hereinbrach. Die Rathauschefin sah sich wütenden Beschimpfungen bis hin zur Morddrohung ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Mittlerweile hat sich Ex-Nikolaus Peter Mück von der Identitären Bewegung öffentlich distanziert. Auf seiner Facebookseite schreibt er: „Ich hätte mich vielleicht besser über die Identitäre Bewegung informieren müssen, das muss ich einräumen, aber ich bin weder Mitglied der Identitären Bewegung noch, wie mir ebenfalls unterstellt wurde, Mitglied der Alternative für Deutschland AfD, noch unterstütze ich ihre Aktionen. Auch distanziere ich mich ausdrücklich von diesen Gruppierungen.”

Bürgermeisterin Zollner hegt keinerlei Groll gegen Mück: „Er hat sich von dieser Bewegung distanziert und damit ist es für mich auch in Ordnung.” Überhaupt nicht in Ordnung ist hingegen, dass einige diese Geschichte zum Anlass nahmen, um die Bürgermeisterin mit einem wahren Shitstorm zu überziehen. Auf Facebook und per E-Mail sei sie aufs Übelste beschimpft worden. „Das war teilweise schon kriminell und ging bis zur Morddrohung”, so Zollner, die ihre Facebookseite mittlerweile geschlossen hat. Die Staatsanwaltschaft hingegen wird wohl nicht nur ein Ermittlungsverfahren eröffnet haben ...

Eines ist Marianne Zollner in dem ganzen Zusammenhang besonders wichtig: „Ich bin selbstverständlich gegen Kinderehen und Kindesmissbrauch!”, betont sie explizit.

Mühldorf a.Inn