Further Achim Pöschl erobert mit seinen Stücken die Theaterbühnen
Nach „Eissidissi“ kommt jetzt 007

08.07.2017 | Stand 02.08.2023, 13:05 Uhr
−Foto: n/a

Eigentlich wollte er nur ein witziges Stück für die Theaterfreunde Furth schreiben. Doch Achim Pöschls Komödie kam so gut an, dass sie mittlerweile bayernweit und bald sogar in Aachen gespielt wird.

FURTH Wirtsleute mit Spiel- und Stripteaseschulden, ein knallharter Brandschutzexperte und eine amüsante Verwechslung der Hackrocker von AC/DC mit den gelben Engeln vom ADAC – das ist der Stoff, aus dem Theaterträume gemacht sind. Theaterträume made in Furth. Denn Achim Pöschl scheint mit seinem amüsanten Drei-Akter „Eissidissi in Flintsbach“, der 2012 von den Theaterfreunden Furth uraufgeführt wurde, ein absolutes Meisterstück gelungen zu sein. Bayernweit wurde die Komödie seitdem bereits von zehn anderen Laientheatergruppen gespielt und im Januar feiert sie – übersetzt ins „Öcher Platt“ – sogar an der Alt-Aachener Bühne Premiere.

Überrascht von diesem großen Erfolg ist Achim Pöschl selbst wohl am meisten. Denn eigentlich wollte der kreative Further ja „nur“ ein lustiges Stück für die Theaterfreunde Furth schreiben. „Ich habe mir 2011 eine Vorstellung der Further angeschaut. Die Schauspieler fand ich toll, das Stück aber wenig witzig. Da habe ich mir gedacht: Das kannst Du besser. Und schon auf dem Nachhauseweg ist mir die erste Idee dazu gekommen“, so der 50-Jährige.

Beim Schreiben des Bauerntheaterstücks habe er deshalb besonders darauf geachtet, dass die Zuschauer später jede Menge zu lachen hätten – und das von der ersten bis zur letzten Minute. Verwechslungskomödien seien dafür natürlich prädestiniert.

Trotz der vielen in „Eissidissi in Flintsbach“ eingebauten Pointen war der Sozialversicherungsfachangestellte, der das Schreiben von Theaterstücken als Hobby betreibt, allerdings vor der Uraufführung mehr als aufgeregt. „Ich hatte wirklich Albträume vor der Premiere. Denn was ist, wenn keiner lacht? Dann wäre ich so blamiert gewesen und hätte nur noch wegziehen können“, lacht Pöschl.

Doch dazu sollte es nicht kommen. Ganz im Gegenteil. Das Stück wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Also traute sich der kreative Further anschließend auch, das Drehbuch einem Münchner Theaterverlag zu schicken, der es sofort in sein Programm aufgenommen und so entscheidend zur weiteren Erfolgsgeschichte von „Eissidissi in Flintsbach“ beigetragen hat. Denn das Stück ist modern und kommt so gerade bei den jungen Theatergruppen besonders gut an.

Es dürfte also wohl kaum verwundern, dass schon kurz nach der Uraufführung Nachfragen nach einem zweiten Stück aus Pöschls Feder laut wurden. Also hat der Further erneut seiner Kreativität freien Lauf gelassen. Herausgekommen ist die Komödie „Sag niamois nia“, die am kommenden Freitag von den Theaterfreunden Furth uraufgeführt wird. Auch dieses Mal spielt das Thema Verwechslung eine große Rolle. Es geht um zwei verfeindete Ortschaften, ein gemeinsames Wirtshaus, einen Möchtegern-Sternekoch und um einen erfundenen, prominenten Gast: den Filmproduzenten von James Bond. Logisch, dass sich plötzlich jeder im Dorf für die beste Besetzung als Bond-Girl oder Geheimagent 007 hält.

„Es wird noch lustiger als mein erstes Stück“, verspricht Achim Pöschl, der sich wohl jetzt schon sicher sein kann, mit „Sag niamois nia“ einen weiteren Theaterkomödien-Hit made in Furth landen zu können.

Aufgeführt wird „Sag niamois nia“ von den Theaterfreunden Furth im Theatersaal des Maristenklosters am 5., 6., 12. und 13. Dezember um 20 Uhr, am 7. und 14. Dezember um 16 Uhr. Karten gibt es bei der Post- und Lotto-Filiale Jauck oder telefonisch unter (0176) 36926566 (Montag bis Freitag, 19 bis 20 Uhr). 

Landshut