Die Bierflasche in Fußball-Form: Ein ideenreicher Tüftler aus Furth will mit einem ganz besonderen Fan-Accessoire durchstarten.
LANDSHUT Die Idee ist simpel und doch genial: eine Bierflasche in Form eines Fußballs! Und Volker Roth aus Furth bei Landshut hat seine Vision auch schon in die Tat umgesetzt und mehrere Prototypen entwickelt. „Ein 5-Liter-PET-Ball ist doch genau das Richtige für Fußballfans.“ Schließlich könne das Gefäß nicht zerbrechen wie zum Beispiel eine Glasflasche. Roth zum Wochenblatt: „Darüber hinaus ist es besser zu benutzen als die 5-Liter-Partyfässer, die nie ganz geleert werden können.“
Bei Not am Glas oder Becher können die Fußballfans auch direkt aus dem PET-Ball trinken, den der 64-Jährige mit einem Bügelverschluss versehen hat. „Auch das Ausgießen ist kein Problem.“ Für den Further Erfinder ist freilich auch die Kostenfrage entscheidend: Während ein Partyfass bei der Herstellung rund 3 Euro koste, sei man beim PET-Ball mit rund 1,50 Euro – also der Hälfte – dabei.
Dass sich Volker Roth seine Erfindung längst patentieren ließ, versteht sich von selbst. Derzeit ist der Chef von „Volker Roth Bottling & Packaging“ allerdings noch auf der Suche nach einer aufgeschlossenen Brauerei, die sich beim PET-Bierball selbst einbringen will. Roth: „Das ist gar nicht so leicht. Gerade bei Brauereien gibt‘s eine große Abneigung gegenüber PET. Hier setzt man traditionell auf Glas.“
Er sei aber noch guter Dinge, ein bayerisches Unternehmen für seine Idee gewinnen zu können. Volker Roth: „Carlsberg in Verbindung mit der UEFA haben erstes Interesse gezeigt.“ Und sollten alle Versuche ergebnislos bleiben, würde Roth eben das Bier „ganz normal“ bei einer Brauerei einkaufen und selbst abfüllen lassen. Der Bier-Ball – bestehend aus speziell lichtgeschütztem PET – soll dann für rund zehn Euro zu haben sein. „Das Bier ist dann rund neun Monate haltbar“, sagt Bier- und PET-Freund Volker Roth.
Ihm schwebt vor, seinen 5-Liter-Bierball bis allerspätestens zur Europameisterschaft 2016 in den Regalen stehen zu haben. „Bis dahin sollte der Ball komplett ausgereift sein und auch die übrigen Dinge wie Vertrieb, Partner und Brauerei sollten bis dahin festgezurrt sein.“ Dem immer noch aktiven Triathleten gehen derweil die Ideen längst nicht aus: ein Partyball für Sangria, ein American Football für die USA und und und. Roth: „Mit PET ist quasi alles machbar. Man muss sich nur trauen.“
Der 64-Jährige muss es schließlich wissen. Nach seinem Maschinenbau-Studium verschlug es ihn zu Abfüllfirmen, Brauereien und der Nummer 1 – Tetrapak – selbst. „Ich habe auf allen Erdteilen Brauereien mit aufgebaut. Es wäre ein Wunder, wenn der PET-Ball bei uns nicht funktionieren würde.“
Beim Bierfestival in Berlin Anfang August ist Volker Roth mit seinem 5-Liter-Bierball – natürlich – auch selbst vertreten. Roth zum Wochenblatt: „Da können die Unternehmer trinken und testen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dort einige von meiner Idee und meinem Produkt überzeugen kann.“
Wer sich schon jetzt über den PET-5-Liter-Bierball informieren möchte, kann dies per E-Mail unter petpartyball@yahoo.com tun.
Landshut