Zwischenstopp in Landshut
Ehemaliger Krebspatient radelt für den guten Zweck

05.08.2020 | Stand 24.07.2023, 14:51 Uhr
−Foto: n/a

Für sein Herzensprojekt „Oli radelt“ tritt Oliver Trelenberg aus Hagen/Westfalen jährlich tausende Kilometer in die Pedale, um Spenden für krebs- und schwerstkranke Menschen zu sammeln. Vor Kurzem erreichte er Landshut, wo er von Oberbürgermeister Alexander Putz willkommen geheißen wurde.

Landshut. Rund 5.000 Kilometer in 83 Tagen hat er sich heuer auf die Fahnen geschrieben. Auf seinem Weg liegen 81 Stationen – darunter auch die Stadt Landshut. Unter dem Motto „Krebspatient radelt für guten Zweck“ tritt Oliver Trelenberg aus Hagen/Westfalen jährlich tausende Kilometer in die Pedale, um Spenden für krebs- und schwerstkranke Menschen zu sammeln. Mit seinem Herzensprojekt „Oli radelt“ ist er seit 6. Juli wieder quer durch Deutschland unterwegs.

Oberbürgermeister Alexander Putz und die Sportbeauftragte Sabrina Högl hießen Trelenberg in Landshut herzlich willkommen, als er die Stadt am Samstag – voll im Zeitplan – nach 26 Tagen und rund 1.600 Kilometern in den Beinen erreichte. Vor allem seine Lebensgeschichte und Beweggründe beeindruckten den Oberbürgermeister: Nach einem schweren Lebensweg schaffte der damals 38-Jährige die Kehrtwende aus der Alkoholabhängigkeit. Besonders das Radfahren, das er 2009 für sich entdeckte, beeinflussten ihn und seine seelische Gesundheit überaus positiv. Im Alter von 48 Jahren, ereilte ihn ein weiteres Schicksal: Diagnose Kehlkopfkrebs. Schritt für Schritt kämpfte Trelenberg sich ins Leben zurück. Durch regelmäßige Bewegung, vor allem das Radfahren, gelang es ihm, neuen Lebensmut zu schöpfen.

Die Erfahrungen mit dieser Krankheit haben dazu geführt, dass er 2014 das Projekt „Oli radelt“ ins Leben rief. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Hagens Oberbürgermeister Erik Schulze. „Ich möchte Menschen mit ähnlichen Schicksalen ermutigen“, betont Trelenberg. Auf seinen Radtouren zeigt er deshalb auch Wege aus persönlichen Lebenskrisen auf und sammelt Spenden.

Allein in den vergangenen fünf Jahren „erradelte“ Trelenberg einen Spendenbetrag von über 30.400 Euro, unter anderem zugunsten des Deutschen Kinderhospizvereins, um mittellosen Krebspatienten Urlaub zu ermöglichen oder um sterbenskranken Menschen einen letzten Wunsch zu erfüllen. Alle Spenden kommen zu 100 Prozent einer jährlich wechselnden Institution zugute.

In diesem Jahr fließen sie in den Spendentopf der Hilfsorganisation „Flying Hope“. Dieser gemeinnützige Verein, dem Piloten mit langjähriger Flugerfahrung angehören, vermittelt Flüge für Kinder, die dringend in Hospize, zu medizinischen Sonderbehandlungen oder zu Kuraufenthalten geflogen werden müssen und deren Familien selbst nicht über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen. Trelenbergs großes Engagement führte dazu, dass er bereits zweimal vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier empfangen wurde.

Über 3.000 Kilometer liegen jetzt noch vor ihm, um das Ziel, am 26. September wieder in seiner Heimatstadt Hagen zurück zu sein, zu erreichen.

Oberbürgermeister Putz würdigte Trelenbergs herausragendes Engagement und zeigte sich beeindruckt, mit wie viel Herzblut und Hingabe sich der 55-Jährige für die Belange von Krebspatienten einsetzt. Bevor es für Trelenberg auf in die nächste Etappe über Landau nach Deggendorf ging, überreichte ihm Putz als Zeichen der Verbundenheit ein Buchskränzchen und wünschte ihm auf seiner Tour viel Kraft, Ausdauer und gutes Wetter.

Wer das Projekt mit einer Spende unterstützen möchte: Stadt Hagen, Sparkasse Hagen Herdecke, IBAN: DE23 4505 0001 0100 0004 44. Bitte unbedingt den Verwendungszweck angeben: Spende Flying Hope. Informationen gibt es auch online unter www.oli-radelt.de oder auf Facebook unter www.facebook.com/oliradelt.

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