Vorstandsvorsitzender geht in den Ruhestand
„Gefühlt war das immer meine Sparkasse“

12.04.2019 | Stand 13.09.2023, 0:39 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: Foto: Zdera (

Wenn Dietmar Bruckner in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Landshuter Sparkasse in den letzten Jahren zu Veranstaltungen eingeladen hat, dann ging es meistens um viel Geld, Statistiken, Bilanzen und natürlich um Zahlen. Auf dem Termin am Donnerstagnachmittag im Bernlochner-Saal spielte eigentlich nur eine Zahl eine Rolle: 49! So viele Jahre, ein ganzes Berufsleben, hat der Regensburger für die Sparkasse gearbeitet. Zuerst als Lehrling in der oberpfälzischen Bezirkshauptstadt, zuletzt an der Spitze der Bank in Landshut, die zu den 20 erfolgreichsten Sparkassen in ganz Bayern gehört. Am 1. Mai geht der Vorstandsvorsitzende offiziell in den Ruhestand. Seine bewegende Abschiedsfeier im Bernlochner mit 260 hochrangigen Gästen aus Politik und Wirtschaft war sein letzter öffentlicher Auftritt.

LANDSHUT „Gefühlt war das immer meine Sparkasse“, sagte Bruckner in seiner Abschiedsrede. Zuvor war er in Ansprachen von Ulrich Netzer, Präsident des Sparkassenverbandes Bayern, dem Verwaltungsratsvorsitzenden Landrat Peter Dreier und Personalrastvorsitzenden Thomas Polland in bewegenden Reden für seine heutzutage absolut außergewöhnliche Karriere bei der Bank gewürdigt worden.

Bruckner hat sich vom Bankkaufmanns-Lehrling die Karriereleiter immer weiter bis zum Vorstandsvorsitzenden der Landshuter Sparkasse hochgearbeitet. Ein Lebenslauf, wie es ihn heutzutage nur noch selten gibt. Insgesamt 19 Jahre war der 64-Jährige bei der Landshuter Sparkasse aktiv, seit 2007 im Vorstand und seit 2012 als deren Vorsitzender.

„Die lobenden Worte sind dick aufgetragen, aber es ist schön, sie zu hören und es tut gut“, sagte Bruckner in Richtung seiner Vorredner. Am Ende seiner Rede übergab er die Sparkasse Landshut offiziell an seinen Nachfolger, den neuen Vorstandsvorsitzenden Helmut Muggenthaler.

Ganz ohne Bilanzen und Statistik ging es dann allerdings auch nicht auf der großen Abschiedsfeier. „Im letzten Jahr haben wir 63 Euro einsetzen müssen, um 100 Euro Ertrag zu erwirtschaften. Damit gehören wir zu den Top 20 der 65 bayerischen Sparkassen.“ Für diesen Erfolg wolle er allen Mitarbeitern und Kollegen aufrichtig danken. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis Bruckner keine Zahlen und Bilanzen im Kopf hat.

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