Schminktisch, Handtasche, Parfüm
Das Landshuter Auktionshaus Ruef versteigert Romy Schneider-Devotionalien

08.03.2019 | Stand 13.09.2023, 6:47 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Über 50 Gegenstände aus dem Privatbesitz der weltberühmten Schauspielerin kommen in Landshut unter den Hammer: Ende März werden die wertvollen Gegenstände versteigert, die nicht nur Fans der Schauspielerin nach Niederbayern locken werden.

LANDSHUT Da schlagen die Herzen von Fans der berühmten Schauspielerin Romy Schneider höher: Das Auktionshaus Ruef am Dreifaltigkeitsplatz in Landshut versteigert am Samstag, 30. März, in seinen Geschäftsräumen über 50 Objekte aus dem Privatbesitz der weltberühmten Schauspielerin.

Aufgerufen werden unter anderem ein Schminktisch, ein geschnitztes Engelsköpfchen aus ihrem Kinderzimmer, der Spiegel der Schauspielerin, Halstücher, eine Bauerntruhe, aber auch ein Fläschchen Parfüm „Mitsouko“ von Guerlain sowie Handtaschen der Schauspielerin.

Laut Auskunft des Auktionshauses stammen alle Stücke aus Schönau am Königssee im Berchtesgadener Land. Dort lebte die im Jahr 1938 geborene Schauspielerin bis 1957 im Haus „Mariengrund“, das ihre Mutter Magda Schneider anlässlich der Geburt von Romy erbauen hatte lassen.

Romy Schneider, eigentlich Rosemarie Magdalena Albach, war 1938 in Wien geboren worden. Bald nach ihrer Geburt übersiedelten ihre Eltern Magda Schneider und Wolf Albach-Retty in das Haus in Schönau. Da das Schauspieler-Ehepaar berufsbedingt viel auf Reisen war, übernahmen ihre Großeltern Franz Xaver und Maria Schneider die Erziehung von Romy Schneider und ihrem Bruder. Von 1949 bis 1953 besuchte sie das Internat Schloss Goldenstein bei Salzburg.

Hier entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Schauspiel und trat bereits im Alter von 15 Jahren gemeinsam mit ihrer Mutter im Film „Wenn der weiße Flieder wieder blüht (1953) erstmals öffentlich auf“. Doch schon in frühester Kindheit, noch im Haus Mariengrund, kostümierte sie sich mit Kleidern ihrer Mutter und spielte Filmszenen nach.

Herausragende Stationen ihrer Vita waren nach ihrem Filmdebüt von 1953 ihre Rolle in den legendären Kultfilmen von 1955 bis 1957 als österreichische Kaiserin Elisabeth (Sissi). 1958 beginnt ihre Karriere in Frankreich, zunächst als Theaterschauspielerin, es folgen Dreharbeiten an der Seite von Alain Delon (Der Swimmingpool) und unter Regisseuren wie Claude Sautet, Claude Chabrol, Luchino Visconti, Orson Welles. Im Lauf ihrer über drei Jahrzehnte dauernden Karriere in mehr als 50 Filmproduktionen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und ging als herausragende Schauspielerein in die Filmgeschichte ein.

Im Mai 1982 verstarb die Schauspielerin unter tragischen Umständen in Paris. Sie wurde leblos zusammengesunken an ihrem Schreibtisch entdeckt.

Vorbesichtigen kann man die zur Versteigerung stehenden Stücke vom 22. bis 27. März im Auktionshaus in Landshut.

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