„Dreiste Behauptungen“
Wörths Bürgermeister Scheibenzuber wehrt sich gegen die Vorwürfe

24.07.2018 | Stand 13.09.2023, 2:04 Uhr
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Bei der Lektüre des Wochenblattes von vergangener Woche traute Stefan Scheibenzuber seinen Augen nicht. In einem Artikel über den Neubau der Kleinsporthalle erhebt Architekt Jakob Oberpriller schwere Vorwürfe gegenüber der Gemeinde und dem Wörther Bürgermeister. „Hier werden seitens des Architekten dreiste Behauptungen aufgestellt“, schüttelt Scheibenzuber fassungslos den Kopf.

WÖRTH Zum Hintergrund: Aktuell ruht die Baustelle seit einigen Wochen, denn Gemeinde und Planer liegen im Clinch. Es geht um Schäden, die durch einen Wassereintritt im August vergangenen Jahres verursacht wurden und weitere bauliche Mängel, zum Beispiel im Sockelbereich.

„Auch wenn der Architekt etwas anderes behauptet und es nicht einsehen will: Diese Mängel sind da und wurden uns von unabhängigen Gutachtern bestätigt. Wir können die Vorwürfe von Herrn Oberpriller widerlegen“, sagt Scheibenzuber und pocht auf seinen vor ihm liegenden prall gefüllten Ordner.

Deshalb werde er zusammen mit dem Wörther Gemeinderat auf eine Beseitigung aller Mängel und eine einwandfreie Fertigstellung des Bauvorhabens pochen.

„Das ist meine Aufgabe als Bürgermeister. Wir haben versucht, die berühmte ,goldene Brücke‘ zu bauen, den Fall zusammen zu klären und das über mehrere Monate. Gespräche und Vor-Ort-Termine mit allen Beteiligten, bei denen Lösungsvorschläge gemacht wurden, verliefen leider ohne befriedigendes Ergebnis für die Gemeinde. Es wäre einfach gewesen, die ,goldene Brücke‘ zu nutzen“, so Scheibenzuber. Dies sei jedoch seitens des Planers bedauerlicherweise nicht geschehen.

Für den weiteren Verlauf hat die Gemeinde auf dringendes Anraten ihres Rechtsbeistands einen gerichtlichen Gutachter zur Klärung des Sachverhalts angefordert. Scheibenzuber zum Wochenblatt: „Lieber nehmen wir jetzt noch einen etwas längeren Verzug bis zur Inbetriebnahme in Kauf, haben dafür am Ende aber einen mängelfreien Bau. Das ist unser Ziel!“

An einer gerichtlichen Auseinandersetzung und einer weiteren, mehrere Monate langen Verzögerung wird Bürgermeister Stefan Scheibenzuber wohl nicht herumkommen.

Eigentlich hätte die Turnhalle – zusammen mit dem danebenliegenden Hort – am Mittwoch, 25. Juli, eingeweiht werden sollen. Auf eine Feier wie beim Kinderhort muss die Gemeinde aber sicher noch einige Monate warten.

Das Wochenblatt wird über die weitere juristische Auseinandersetzung zwischen der Gemeinde Wörth und Architekt Jakob Oberpriller berichten.

Landshut