Gruppe Halbstarker war auf Gewalt aus
Fieser Schlägertrupp richtet Baskets-Coach Prote übel zu

14.06.2018 | Stand 13.09.2023, 2:05 Uhr
−Foto: n/a

Gewalt-Drama um Holger Prote. Der langjährige Coach der Baskets Vilsbiburg wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag – gegen 1 Uhr – von einem Schlägertrupp richtig übel zugerichtet. Der 44-Jährige war nach einem Besuch in Freising mit zwei Freunden in der Innenstadt unterwegs, als das Trio von einer acht- bis zehnköpfigen Gruppe angepöbelt wurde.

FREISING/MOOSBURG/VILSBIBURG „Einer versperrte mir den Weg, und plötzlich bekam ich von hinten einen Schlag“, erzählt Prote. Er habe die ersten Angriffe zwar noch abwehren können, doch dann sei es den Angreifern gelungen, den 44-Jährigen nach unten auf den Boden zu reißen. Prote: „Durch einen Bizeps-Riss ist mein ganzer rechten Arm in Gips.“ Daher konnte sich der Moosburger kaum wehren. „Die haben alle gezielt nur gegen meinen Kopf geschlagen und getreten. Nicht gegen Brust, Bauch oder die Beine.“

Dass der Angriff nach kurzer Zeit vorbei gewesen sei, habe er dem Umstand zu verdanken, dass ziemlich schnell eine Polizeistreife in die Untere Altstadt gekommen sei. „Die Halbstarken sind dann sofort abgehauen“, sagt Holger Prote, den eigentlich so schnell nichts umhaut. „Keine Ahnung, was jetzt wäre, wenn die Polizei nicht so schnell da gewesen wäre.“

Seine beiden Kumpels seien glücklicherweise unverletzt geblieben. Doch der 44-Jährige musste mit gebrochenem Augenknochen und gebrochener Nase ins Freisinger Krankenhaus gebracht werden. „Dort habe ich einen Mann kennengelernt, den es 20 Minuten vor mir genauso erwischt hat. Diese Gruppe von 20- bis 25-Jährigen ist wohl öfter unterwegs.“ Prote musste am Montag im Gesicht operiert werden und im Krankenhaus bleiben. „Gott sei Dank ist am Auge selbst alles okay.“

„Gerade an Wochenenden – und bei schönem Wetter – kommt es leider immer wieder zu derartigen unschönen Vorkommnissen“, hat Michael Ertl, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Freising, erkannt. „Es sind viele Leute draußen, dann kommt Alkohol ins Spiel.“ Allerdings, so Ertl weiter, gebe es in der Domstadt kein akutes Problem mit einer oder mehreren gewaltbereiten Gruppen, die an den Abenden durch die Stadt ziehen – auf der Suche nach Krawall. „In Freising gibt es eben sehr viele junge Leute, da hier 10.000 Studenten leben – und da kommt es leider auch zu solchen negativen Vorfällen.“

Eine sofort durchgeführte Fahndung durch die Streifen der Polizeiinspektion Freising blieb ohne Erfolg. Der Haupttäter wird von der Polizei wie folgt beschrieben: circa 1,80 Meter groß, er trug eine schwarze Jacke mit rotem Logo und darunter ein weißes T-Shirt. Zeugen, die Hinweise auf den oder die Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Freising unter 08161/5305-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

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