Neuformiertes Vilsbiburger Team bleibt weiter ohne Punkte
Rote Raben spielen zu unruhig und verlieren in Aachen

23.10.2017 | Stand 31.07.2023, 4:26 Uhr
−Foto: n/a

Die Roten Raben müssen auch nach dem 2. Bundesliga-Spieltag noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis warten. Bei den Ladies in Black Aachen kassierte das neuformierte Team von Cheftrainer Timo Lippuner eine 1:3-Niederlage (18:25, 25:19, 23:25, 14:25).

AACHEN/VILSBIBURG Vor 1.010 Zuschauern in der vollbesetzten Sporthalle an der Neuköllner Straße konnten die Vilsbiburgerinnen nicht an die starke Leistung vom Auftaktmatch drei Tage zuvor gegen Meister Schwerin anknüpfen. Knackpunkt der Partie war die Schlussphase des hart umkämpften dritten Satzes, den die Raben sehr unglücklich abgeben mussten.

Timo Lippuner schickte die gleiche Starting Six wie drei Tage zuvor gegen Schwerin auf das Feld, also: Ilka Van de Vyver, Lena Stigrot, Leonie Schwertmann, Dayana Segovia, Laura Künzler und Jennifer Pettke, dazu Michaela Bertalanitsch als Libera. Die Roten Raben kamen gut in die Partie, führten rasch 4:1 und später 12:9, doch dann gab es einen Bruch im Spiel der Gäste. Der Satz kippte über 13:16 zu einem deutlichen 18:25.

Die Raben mussten sich also reinarbeiten in dieses schwierige Spiel auf dem bekannt heißen Aachener Pflaster. Genau das taten sie: Einen 1:4-Rückstand im zweiten Satz glichen sie bei 8:8 aus und übernahmen in dieser Phase langsam, aber sicher die Initiative. Vilsbiburg stand defensiv jetzt stabiler und setzte offensiv immer mehr Duftmarken. Logische Folge: Über 14:12 und 20:16 gelang mit dem 25:19 der 1:1-Ausgleich.

Der dritte Durchgang verlief komplett auf Augenhöhe, kein Team konnte sich absetzen. Bei 19:19 ging ein spektakulärer Ballwechsel an die Gastgeberinnen, wenig später bei 21:21 eine echte Monster-Rallye an die Roten Raben. Letztlich wurden sie beim Stand von 23:24 Opfer einer Schiedsrichter-Entscheidung: Aachen schlug einen Angriff ins Aus, doch der Referee sah eine Vilsbiburger Netzberührung. Das 23:25 bedeutete den 1:2-Satzrückstand und, wie sich herausstellen sollte, die Vorentscheidung.

Denn die Ladies in Black dominierten den vierten Abschnitt von Anfang an, die Gäste fanden nicht den Weg, das Ding zu ihren Gunsten zu drehen. Über 1:6 und 5:13 ging’s dahin für die Roten Raben; auch Auszeiten und Auswechslungen konnten nicht verhindern, dass den Ladies nun fast alles gelang und die enthusiastischen Fans die Halle zum Beben brachten. 14:25 und somit 1:3 hieß es am Ende aus Sicht der Gäste, in deren Reihen erneut Jennifer Pettke zur Sports&Travel-MVP gewählt wurde. Dayana Segovia mit 12 sowie Laura Künzler mit 11 Punkten waren die Top-Scorerinnen bei den Gästen.

„Wir haben insgesamt zu unruhig gespielt“, meinte Coach Timo Lippuner unmittelbar nach der Partie. „Wenn die ersten und zweiten Bälle nicht passen, dann wird’s im Angriff schwierig gegen eine Mannschaft, die im Block so stark ist wie Aachen.“ Den Ladies zollte der Schweizer hohen Respekt für ihre Leistung: „Wenn sie immer so spielen wie heute, werden außer vielleicht Schwerin nicht viele Teams hier gewinnen.“

Für die Roten Raben, deren zwölfköpfiges Aufgebot erst seit Dienstag gemeinsam im Training steht, gilt es nun, in den bevorstehenden Übungseinheiten intensiv an den Abläufen und Automatismen im Team zu arbeiten. Wenn am kommenden Samstag, 28. Oktober, 19 Uhr, der VfB Suhl LOTTO Thüringen in der Ballsporthalle gastiert, sollen auf jeden Fall die ersten drei Punkte der noch jungen Bundesliga-Saison unter Dach und Fach gebracht werden.

Landshut