Speedway-Meister startet ohne Ausländer in die neue Saison
ACL Devils setzen voll auf die deutschen Fahrer

10.07.2017 | Stand 31.07.2023, 15:51 Uhr
−Foto: n/a

Vier Wochen nach dem Triumph in der 1. Speedway-Bundesliga werden beim AC Landshut bereits die Weichen für die kommende Saison gestellt.

LANDSHUT Bei einer Vorstandssitzung in der vergangenen Woche fällten die Macher der Niederbayern weitreichende Entscheidungen. So möchten die AC Landshut Devils im Speedway-Oberhaus mit einer nur aus deutschen Fahrern bestehenden Mannschaft ganz vorne landen.

„Den Plan haben wir schon lange, aber nun ist die Zeit gekommen, denn unsere deutschen Fahrer müssen sich im Kollektiv vor keinem verstecken. In den nächsten Wochen wird es die ersten Vertragsverlängerungen geben und noch den ein oder anderen Transfer, der die Marschroute dann verdeutlicht“, so ACL-Vize Gerald Simbeck, der noch anfügt: „Natürlich gibt es immer wieder mal Ausfälle und Terminüberschneidungen. Daher kann es schon mal sein, dass ein ausländischer Fahrer in der Startaufstellung steht. Grundsätzlich aber fahren sechs deutsche Fahrer die Rennen.“

Ganz so neu ist die Idee im Lager der Devils nicht: „Dieses Szenario hatten wir schon lange vor und natürlich hätte man schon früher sechs deutsche Fahrer an das Startband schicken können. Aber das Ganze muss schon konkurrenzfähig sein. Fängt man sich eine Klatsche nach der anderen ein, ist es für die Fahrer bei diesem Mannschaftswettbewerb auf Dauer nicht motivierend und auch die Fans und Sponsoren frohlocken nicht gerade. Inzwischen ist viel Zeit vergangen, wir haben perfekte Bedingungen im Umfeld geschaffen und seither auch einige Transfers und Veränderungen vollzogen. Nun ist es endlich soweit und unsere Jungs sind heiß auf dieses Projekt“, so ACL-Sportleiter Stefan Hofmeister.

Und noch eine spektakuläre Meldung gibt es von den Clubverantwortlichen: Der Rekordmeister wird in 2017 am Speedway-Teamcup (quasi der 2. Bundesliga) teilnehmen. „Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, unseren jungen deutschen Fahrern mehr Rennpraxis zu ermöglichen. Da die Bundesliga mit der Anzahl der Rennen an ihre Grenzen stößt, haben wir uns für eine Teilnahme am Teamcup entschieden. Wir hatten bis 2014 an diesem Wettbewerb teilgenommen, uns aber dann zurückgezogen, weil damals einige Punkte nicht mit unserer Philosophie zusammengepasst hatten.

Für 2017 haben wir einfach zu große Talente im Umfeld, die wir mit der Teilnahme noch mehr fördern wollen und haben uns daher für diesen Schritt entschieden. Wichtig ist, dass die Jungs fahren können und nicht, ob am Ende der erste Platz rausspringt oder man Letzter wird", so Gerald Simbeck. Es ist geplant, das Teamcup-Heimrennen an einem Wochenende mit der Bundesliga zu verbinden. So können Speedwayfans gleich zwei volle Tage in der Dreihelmenstadt verbringen.

Landshut