Glückwunsch!
Feuerwehr Abensberg wird deutscher Meister bei der Heavy Rescue Challenge 2016 in Osnabrück

10.07.2017 | Stand 29.07.2023, 11:02 Uhr
−Foto: n/a

Am 11. und 12. Juni fand in Osnabrück die erste Heavy Rescue Challenge statt. Daran nahmen neben der Abensberger Feuerwehr weitere sieben Teams von Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren aus ganz Deutschland und Tschechien teil.

ABENSBERG Bei Heavy Rescue geht es darum, mit neuen Konzepten in der technischen Ausstattung und Ausbildung der Feuerwehren, die Unfallrettung, gerade bei Beteiligung schwerer Lasten (zum Beispiel Pkw unter Lkw nach Verkehrsunfall) weiter zu optimieren. Das Team aus Abensberg setzte sich aus Gruppenführer Konrad Bauer, Safety Stefan Leitenberger, zuständig für die Sicherheit, Bernhard Resch, Markus Huber, Thomas Tschuwarditsch und Tobias Münter zusammen.

Die Heavy Rescue Challenge stand am ersten Tag ganz im Zeichen von gemeinsamen Fortbildungsveranstaltungen und eines intensiven Erfahrungsaustausches unter den teilnehmenden Teams. Am zweiten Tag ging es darum, im Rahmen der parallel stattfindenden Rescue Challence des VFDU (Verein zur Förderung des deutschen Unfallrettungswesen e. V.) den deutschen Meister in der Kategorie "Heavy Rescue" zu ermitteln. Dazu musste von jedem Team eine vergleichbare Einsatzlage abgearbeitet werden, bei der ein Pkw unter einem Lkw geraten war und Personen sowohl im Pkw als auch zwischen Pkw und Lkw eingeklemmt waren. Die Personen wurden dabei durch Übungspuppen dargestellt. Zur Lösung der Aufgabe hatte jedes Team 25 Minuten Zeit. Die Abensberger lösten ihre Einsatzlage, indem sie zuerst alle beteiligten Fahrzeuge gegen Wegrollen, Abrutschen und Absinken sicherten, den Lkw mit einem Rettungsstützensystem anhoben und den Pkw unter dem Lkw herauszogen um die Rettung der Eingeklemmten zu ermöglichen. Was sich hier so leicht liest, erforderte in der Praxis viel Erfahrung und Ausbildung im Umgang mit schweren, instabilen Lasten und dem entsprechenden schwerem Gerät hierfür.

Eine weitere Herausforderung bestand darin, dass die Teams aus nur sechs Einsatzkräften bestanden. Der Grund hierfür ist, dass die Heavy Rescue Szene sehr amerikanisch geprägt ist, und die Amerikaner im Gegensatz zu deutschen Feuerwehren bei weiten nicht über soviel Personal verfügen. Deutsche Wehren setzen bei derartigen Lagen ein mehrfaches an Personal ein.

Insgesamt drei Wertungsrichter beurteilten die Teams in 31 Kategorien mit jeweils null bis zehn Punkten. Dabei erreichte das Team der Feuerwehr Abensberg von 310 möglichen stolze 288 Punkte und konnte sich damit überzeugend den Sieg sichern.

Nachdem sich die Feuerwehr Abensberg, schon längere Zeit mit diesem Thema beschäftigt und zu den Pionieren auf dem Gebiet gezählt wird, war für Kommandant Bauer an diesem Wochenende vor allem wichtig zu sehen wo die Feuerwehr Abensberg steht und ob sie mit Ausbildung und Ausstattung auf dem richtigen Weg ist. “Es war anstrengend, aber auch spannend und es hat Spaß gemacht", da sind sich die deutschen Meister aus Abensberg einig. Und eines steht schon heute fest, der Titel wird im nächsten Jahr verteidigt.

Kelheim