Malachitgrün
Giftfische: Anklage erhoben

06.05.2019 | Stand 28.07.2023, 18:12 Uhr
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Die Staatsanwaltschaft Landshut hat gegen einen Fischzuchtbetrieb aus Freising Anklage erhoben.

FREISING Der Betrieb soll das in der EU verbotene Medikament Malachitgrün eingesetzt haben. Das stellt einen Verstoß gegen das Lebensmittelrecht dar.

Die Staatsanwaltschaft Landshut hat jetzt Anklage gegen den Inhaber und einen Mitarbeiter eines Fischzuchtbetriebs aus dem Raum Freising erhoben. Im September 2018 wurden in mehreren Fischzuchtbetrieben in diesem Gebiet Fische mit der verbotenen Substanz Malachitgrün festgestellt.

Malachitgrün ist ein Arzneimittel, das eingesetzt wird, wenn Fische mit Pilzen oder Parasiten infiziert sind. In der EU ist das Medikament im Bereich der Lebensmittelproduktion aber verboten.

Laut Staatsanwaltschaft haben der Inhaber der Fischzucht sowie sein Mitarbeiter gewusst, dass Malachitgrün verboten ist und es trotzdem eingesetzt. Deswegen geht man von Vorsatz aus. Werden die Männer verurteilt, kann das Strafmaß bei Geldstrafen anfangen und bis zu drei Jahren Gefängnis gehen. Die Angeklagten hatten bei ihrer Vernehmung erklärt, dass das Malachitgrün zufällig bei Reinigungsarbeiten ins Wasser gelangt war. Auch bei weiteren Fischzuchtbetrieben in der Umgebung waren Fische mit Malachitgrün belastet. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass möglicherweise der Wasseraustausch der Teiche daran schuld ist.

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