Verhandlung in Landshut
Schulbusfahrer (72) soll sich an jungem Mädchen vergangen haben

25.09.2018 | Stand 13.09.2023, 0:50 Uhr
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Mit einem besonders schweren Fall von Kindesmissbrauch muss sich die Jugendkammer des Landgerichts Landshut befassen.

SCHEYERN/LANDSHUT Ein 72-jähriger Mann soll ein junges Schulmädchen auf schlimmste Weise sexuell missbraucht haben und davon kinderpornografische Bilder und Videos gemacht haben.

Die Vorwürfe gegen den Schulbusfahrer sind erschütternd: Der Mann war ab September 2016 als Busfahrer tätig, um Schulkinder von und zur Schule in Pfaffenhofen zu fahren. Dabei soll er auch sein mutmaßliches Opfer kennengelernt haben, woraus sich im Laufe der Begegnungen ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt haben soll.

Laut Anklage trafen sie sich – mit Erlaubnis ihrer Eltern – regelmäßig, um gemeinsam Hausaufgaben zu erledigen oder Ausflüge zu machen. Was dabei passiert sein soll, ist erschreckend: Zwischen Januar und Weihnachten 2017 soll es bei 32 Gelegenheiten zu den schlimmen sexuellen Übergriffen gekommen sein, entweder bei ihm zuhause oder in dessen Kleinbus. Auch die kinderpornografischen Fotos und Videos sollen dabei entstanden sein. Am 19. Dezember 2017 holte er laut Staatsanwaltschaft das Mädchen mit seinem Kleinbus in Paunzhausen ab und fuhr mit ihr auf einem Feldweg. Dort habe er sie erneut missbraucht, gefilmt und fotografiert und ihr pornografische Bilder von Erwachsenen gezeigt.

Seit Dezember 2017 sitzt der Rentner in Untersuchungshaft. Der Staatsanwaltschaft zufolge war die Fähigkeit des Angeklagten, das Unrecht seiner Tat einzusehen, weder beschränkt noch aufgehoben. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

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