Mahnwache
Moosburger gedenken Tschernobyl-Opfern

27.04.2018 | Stand 21.07.2023, 7:44 Uhr
−Foto: n/a

Anlässlich des 32ten Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl trafen sich Vertreter*innen von Grünen, Freien Wählern, SPD, ÖDP, Greenpeace und Bund Naturschutz zu einer gemeinsamen Mahnwache vor der Moosburger Bücherei.

MOOSBURG Die Teilnehmer der Mahnwache gedachten der zahlreichen Opfer der sogenannten zivilen Nutzung der Kernenergie durch die beiden Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima, aber auch anderer Störfälle und den Uranabbau.

Die verschiedenen Redner, darunter 2. Bürgermeister Josef Dollinger und 3. Bürgermeister Michael Stanglmaier, waren sich einig, dass die Atomenergienutzung zur Energiegewinnung unverantwortlich sei. Aber auch wirtschaftlich mache sie keinen Sinn da kostengünstigere Alternativen mit den erneuerbaren Energien zur Verfügung stünden und die immer noch nicht gelöste Endlagerung von den Steuerzahler bezahlt werden müsste.

Aufgrund aktueller Äußerungen des neuen Wirtschaftsministers Peter Altmaier forderten sie die Bundesregierung auf am Ausstiegsdatum 2022 festzuhalten. Spätestens dann müsste deutschlandweit das letzte Atomkraftwerk stillgelegt werden. Aber der Ausstieg dürfe nicht auf Deutschland beschränkt bleiben. Die Bundesregierung müsse auch in Europa ihr Gewicht für einen europaweiten Atomaussteig in die Schale werfen. So würde beispielsweise der belgische Schrottreaktor Tihange auch die Bevölkerung in Norddeutschland bedrohen.

Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren sich einig am 26. April 2019 wieder vor Ort zu sein um erneut ein Zeichen gegen die Kernenergie zu setzen.

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