Schüsse am S-Bahnhof Unterföhring
Polizistin bei Routinekontrolle schwerst verletzt

11.07.2017 | Stand 21.07.2023, 0:26 Uhr
−Foto: n/a

Bei der Kontrolle eines 37-jährigen Mannes ist eine junge Polizeibeamtin am S-Bahnhof Unterföhring schwerst verletzt worden. Sie ringt mit dem Tode.

UNTERFÖHRING Die Beamtin und ein Kollege wollten den Mann einer Kontrolle unterziehen, nachdem dieser in einer S-Bahn mit einer anderen Person in Streit geraten war. Der Täter, ein 37-jähriger Deutscher, habe bei der Kontrolle, so hieß es in der Pressekonferenz zum Tathergang, den Polizeibeamten völlig unvermittelt attackiert und ihm im Gerangel die Dienstwaffe entrissen. Mit dieser schoss er auf die 26-jährige Polizeibeamtin und traf sie zweimal am Kopf. Im Zuge dessen wurden zwei weitere Personen ebenfalls – schwer aber nicht lebensgefährlich – verletzt. 

Der Täter konnte nach den Schüssen von dem Kollegen der verletzten Beamtin, ebenfalls mit einem Schuss, außer Gefecht gesetzt und danach festgenommen werden. Der Bahnhof war nach dem Vorfall mehrere Stunden gesperrt, starke Polizeikräfte waren vor Ort.

Die Gewerkschaft der Polizei hat sich inzwischen "bestürzt" zu dem sinnlosen Angriff auf die junge Beamtin geäußert. Die Erklärung im Wortlauf:

"Heute zeigte sich wieder einmal, wie gefährlich der Polizeiberuf ist. Bei einem Alltagseinsatz am S-Bahnhof München-Unterföhring wurde eine junge Polizeibeamtin durch einen Straftäter mit zwei Kopfschüssen schwerstverletzt. Wir hoffen, dass die Kollegin möglichst schnell gesund wird und keine Dauerschäden zurück bleiben. Natürlich wünschen wir auch den anderen Verletzten gute Besserung.

Es ist immer wieder diese völlig sinnlose Gewalt, die einen ratlos zurücklässt. Letztlich ging es nur um eine Personalienfeststellung wegen einer vorangegangenen körperlichen Auseinandersetzung des Täters mit Fahrgästen der S-Bahn. Jetzt geht es um ein Ermittlungsverfahren wegen versuchtem Mord."  

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