Nur mit den Augen lächeln?
Wie eine Maske den Menschen verändert!

13.05.2020 | Stand 04.08.2023, 13:30 Uhr
−Foto: n/a

Der Erdinger Fotograf Jürgen Naglik möchte ein Stück Zeitgeschichte dokumentieren und startet eine Fotoaktion...

Erding. Besondere Zeiten bringen viele Veränderungen in der Gesellschaft mit sich. Noch nie haben sich in Folge eines einzelnen Virus so viele, und vor allem auch viele Mitarbeiter des medizinischen Personals angesteckt.

Deswegen wird man sich an das Tragen der Maske in der Öffentlichkeit gewöhnen müssen. Das wichtigste ist dabei bekanntlich nicht der Schutz für den Träger selbst, vielmehr steht der Schutz für gefährdete Gruppen und Personen dabei im Vordergrund.

Der Erdinger Fotograf Jürgen Naglik beschäftigt sich aktuell intensiv in seinem Beruf mit der Veränderung der Menschen, die das Tragen der Maske mit sich bringt. „Die Augen aller Kunden, die ich bisher mit Maske fotografiert habe, haben einen anderen Ausdruck. Mit den Augen allein zu lächeln ist nicht einfach, eine neue Wahrnehmung, ein neues Verständnis ist die Folge.“ Er meint zu erkennen, dass beispielsweise kaum noch jemand mit dem Handy in der Hand durch die Gegend läuft und dabei nur nach unten auf sein Telefon schaut: Der Fokus ist vielmehr wieder nach vorne gerichtet.

Deshalb will Jürgen Naglik mit einer Fotoserie – erstes Foto mit Maske, das zweite ohne Maske – ein Dokument der Zeitgeschichte schaffen. Je mehr Personen mitmachen, am besten zwei- oder dreihundert, desto größer wird das Bildwerk werden. Dazu findet bei Foto Naglik in Erding, Landshuter Straße 19, am Sonntag, 17. Mai, von 14 bis 17 Uhr eine kostenlose Fotoaktion unter dem Motto „let me see behind“ statt.

Jeder Teilnehmer bekommt einen Zettel mit einer Nummer, anhand derer die Namen zuordenbar sind. Veröffentlicht wird selbstverständlich ohne Namen, oder allenfalls nur mit Vornamen. Eine Wiederholung am darauf folgenden Sonntag wird angestrebt.

Erding