Ab in die JVA
Betrüger geschnappt: 51-Jähriger hatte Wohnmobil im Wert von 94.000 Euro ergaunert

08.07.2017 | Stand 02.08.2023, 4:05 Uhr
−Foto: n/a

Unter Vorlage eines gestohlenen Führerscheins hatte ein mittlerweile 51-jähriger Deutscher vor vier Jahren in der Nähe von Dachau ein hochwertiges Wohnmobil betrügerisch erlangt.

ANGER Als potentieller Kaufinteressent war er nach einer Probefahrt mit dem 94.000 Euro-Gefährt verschwunden. In seiner Abwesenheit - der studierte IT-Berater lebt seit mehreren Jahren quasi ohne festen Wohnsitz in Wien - wurde er im Jahr 2011 vom Amtsgericht Dachau zu einer Freiheitsstrafe von 12 Monaten verurteilt.

Den daraus resultierenden Haftbefehl konnten Beamte der Polizeiinspektion Fahndung Traunstein jetzt vollstrecken, als der Gesuchte am Montagmittag in einem Münchner Pkw an der Anschlussstelle Anger-Nord als Mitfahrer angetroffen wurde. Mit Handschellen ging es dann direkt in die Arrestzelle der Schleierfahnder.

Nachdem bei der Durchsuchung seiner mitgeführten persönlichen Gegenstände ein gefälschtes österreichisches Ausweisdokument für EU-Bürger, sowie zwei offensichtlich rechtswidrig erlangte Maestrokarten einer österreichischen Bank zum Vorschein kamen, wurden gegen den gebürtigen Berliner weitere umfangreiche strafrechtliche Ermittlungen - insbesondere im benachbarten Österreich - eingeleitet. Die aufgefundenen Dokumente bzw. Bankkarten wurden allesamt sichergestellt.

Anschließend übergaben die Fahnder den Ingenieur zur Vollstreckung seiner einjährigen Haftstrafe an die nächstgelegene freie Justizvollzugsanstalt.

An dem damals unterschlagenen Wohnmobil konnte sich der Betrüger auch nicht lange erfreuen, da es bereits rund 11 Monate nach der Tat durch die österreichische Polizei in Wien beschlagnahmt wurde. 

Berchtesgadener Land