Vorbereitungen für die Einspeisung ins Fernwärmenetz laufen
Geothermie Traunreut: Bald wird mit Tiefenwärme geheizt

08.07.2017 | Stand 28.07.2023, 5:08 Uhr
−Foto: Foto: Stadt Traunreut

Das Geothermieprojekt in Traunreut gewinnt an Konturen. Das heiße Wasser sprudelt, verschiedene Geräte zur Wärme- und Energiegewinnung laufen bereits. Jüngst überzeugten sich Bürgermeister Parzinger und der Technische Leiter der Stadtwerke vom aktuellen Stand der Dinge.

TRAUNREUT Bürgermeister Franz Parzinger und der Technische Leiter der Stadtwerke, Franz Hagenauer, informierten sich kürzlich über den aktuellen Stand der Fernwärmeeinspeisung auf der Geothermie-Anlage. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Giese berichtete, dass aus der Förderbohrung der geothermischen Dublette zurzeit 40 Liter Thermalwasser pro Sekunde gefördert werden. Gerade wird an der Umstellung der Förderrate auf 50 Liter in der Sekunde gearbeitet.

Letztendlich sollen 165 Liter in jeder Sekunde aus einer Tiefe von etwa 4500 Metern durch die in der Förderbohrung installierte frequenzgesteuerte Tauchkreiselpumpe bis zur Erdoberfläche gefördert werden, um dann den Wärmeinhalt des Thermalwassers zu Fernwärme und später auch in Strom umzuformen, so der Geschäftsführer.

Nach der Energietransformation wird das Thermalwasser über eine zweite, fast fünfeinhalb Kilometer lange Leitung (Injektionsbohrung) wieder in das Reservoir eingeleitet. Die Verbindung zwischen der Förderbohrung und den zwei Wärmetauschern, die einen Teil des Thermalwasserstromes in Fernwärme umformen, ist hergestellt. Zwei bereits installierte Wärmetauscher mit einer thermischen Leistung von jeweils 6 Megawatt sowie ein bereits vorbereiteter Standort für einen dritten Wärmetauscher sorgen für die bedarfsgerechte und störungsfreie Wärmetransformation in das Fernwärmenetz der Stadtwerke.

In der Fernwärmeübernahmestation der Stadtwerke wird an der Fertigstellung der Leittechnik gearbeitet. Beim Baustellenrundgang zeigten sich Bürgermeister Franz Parzinger und der Technische Leiter Franz Hagenauer beeindruckt vom Baufortschritt der Anlage und vom Technischen Aufwand der notwendig ist bis das gewonnene und geförderte Thermalwasser in das Wärmenetz der Stadtwerke eingespeist werden kann.

Abschließend überzeugten sich das Stadtoberhaupt und der Werkleiter mit einem Blick auf die Angaben der Parameter in der Leitzentrale sowie in der Übergabestation, dass die Geothermische Kraftwerksgesellschaft die für den Betrieb vertraglich vereinbarte Wärmemenge im vereinbarten Temperaturniveau schon heute vorhält.  

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