Biathlon- und Langlauf-Wettbewerbe im Chiemgau?
Bürgerentscheid über Olympiateilnahme 2022

07.07.2017 | Stand 13.09.2023, 3:33 Uhr
Axel Effner
−Foto: Foto: Andreas Plenk/Ruhpolding Tourismus

Wird der Chiemgau mit in die Winterolympiade 2022 eingebunden. Die Landeshauptstadt München startet eine Neubewerbung für das Jahr 2022, in die auch unsere Region miteinbezogen werden soll. Was passiert mit dem Eissportzentrum der neuen Max-Aicher-Arena in Inzell?

LANDKREIS TRAUNSTEIN München beabsichtigt, sich für die Austragung der Olympischen Winterspiele 2022 beim IOC zu bewerben und diesmal soll auch der Chiemgau mit dabei sein. Landrat Steinmaßl und die Vorsitzenden der Traunsteiner Kreistagsfraktionen sind sich darüber einig, dass dies eine große Herausforderung für den Chiemgau bedeutet.

Olympische Spiele können ihrer Meinung nach nur dann erfolgreich sein, wenn sie auch von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen werden. Deshalb waren sich auch alle darüber einig, dazu im gesamten Landkreis einen Bürgerentscheid herbeizuführen. Er soll am 10. November 2013 stattfinden. Bis dahin gilt es, den Bürgerinnen und Bürgern alle notwenigen Informationen, Fakten und Grundlagen zukommen zu lassen, die für ihre Entscheidung bedeutsam sind.

Wie Steinmaßl berichtet, sei man von Seiten des DOSB (Deutscher Olympischer Sport Bund) auf den Landkreis Traunstein zugekommen, die Disziplinen Biathlon und Langlauf in den Chiemgau zu vergeben. Der Chiemgau bietet die Voraussetzung dafür, das Sportstättenkonzept aus der gescheiterten Olympiabewerbung 2018 zu optimieren. Dabei ist vor allem das Ziel nachhaltige Spiele durchzuführen. Dies bedeutet, weitgehendste Inanspruchnahme von bereits bestehenden Wettkampfstätten.

Das bis dato modernste Eissportzentrum Deutschlands wurde im Rahmen der Einzelstrecken-WM im März 2012 mit der Max-Aicher-Arena in Inzell eingeweiht. Stellt sich die Frage, warum der großzügig mit Bundes-, Landes- und Landkreismitteln geförderte, futuristische Hallenneubeu nicht für die Eissport-Disziplinen mit einbezogen wird in die Olympiaplanungen für 2022.

Dazu Inzells Bürgermeiser Martin Hobmaier gegenüber dem : „Im Gegensatz zu der Olympia-Bewerbung für 2018 sind wir diesmal sehr wohl in die Gespräche und Vorplanungen involviert. Ein wesentliches Hindernis ist, dass die Eissporthalle für die Olympiadisziplinen mindestens 6.000 Sitzplätze aufweisen muss. In Inzell kommen wir dagegen nur auf maximal 3.500 Plätze, was für unsere Zwecke aktuell ausreichend ist. Dazu kommt, dass der sogenannte Eis-Cluster, also alles rund um die Eissport-Disziplinen, nach München vergeben wird. Ergänzend zum Chiemgau und München sind noch Berchtesgaden und Garmisch-Partenkirchen als Olympiastandorte in die Planungen miteinbezogen. Aktuell laufen aber noch Gespräche, inwiefern sich Inzell als Trainings- oder Pressezentrum bzw. für das Olympische Dorf eignet. Hier könnten wir zusammen mit den Hotels im Bereich Außerfeld 1.000 Betten zur Verfügung stellen.”Wochenblatt

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