Mit Haftbefehl gesucht:
Automatenaufbrecher nach Flucht festgenommen

23.10.2017 | Stand 03.08.2023, 2:16 Uhr
−Foto: n/a

Am Freitag, den 20. Oktober, um 21 Uhr konnten Beamte der Zivilen Einsatzgruppe Traunstein einen mit Untersuchungshaftbefehl gesuchten 33-jährigen Freilassinger festnehmen.

TRAUNSTEIN Der junge Mann wurde vom Amtsgericht Laufen wegen mehrerer Straftaten seit Anfang Oktober 2017 mit Haftbefehl gesucht. U.a. wird ihm zumindest ein Parkscheinautomatenaufbruch mit Sprengmitteln in Salzburg vorgeworfen. Der Sachschaden belief sich damals auf ca. 45.000 Euro und der Beuteschaden auf knapp 2.200 Euro.

Seit Anfang Oktober 2017 war der Freilassinger auf der Flucht, tauchte unter und hielt sich versteckt. Die zivilen Beamten ermittelten nun in akribischer Fahndungsarbeit den Aufenthaltsort des 33-Jährigen im Bereich Freilassing.

Am Abend des 20. Oktober, konnten die zivilen Polizisten den Gesuchten dann als Beifahrer in einem Pkw feststellen. Am Lenkrad saß seine 23-jährige Freundin, die ebenfalls aus dem Landkreis Berchtesgadener Land stammt.

Mit mehreren Polizeifahrzeugen sollte die junge Frau zur Anhaltung mit ihrem Pkw bewegt werden, jedoch missachtete sie sämtliche Anhaltesignale und polizeilichen Aufforderungen, stehen zu bleiben. Außerhalb des Stadtgebietes von Freilassing blieb die 23-jährige abrupt mit ihrem Fahrzeug stehen und „ihr Beifahrer“ flüchtete zu Fuß weiter über angrenzende Wiesen und Felder.

Die sportlichen Polizeibeamten hatten mit einem derartigen Verhalten des Gesuchten gerechnet und nahmen ebenfalls zu Fuß die Verfolgung auf. Nach einigen „Sprintmetern“ nahmen sie den Mann widerstandslos fest und legten ihm, im tiefen Matsch stehend, die Handschellen an.

Die erste Aussage des Mannes nach seiner Festnahme, „Ich wollte mich eh am Montag bei der Polizei stellen! Was wollt Ihr von mir?!“, wurde von den Beamten belächelt. Denn die Frage eines Polizisten, „Warum er dann jetzt geflüchtet sei?“, beantwortete er lediglich mit einem Achselzucken.

Der Freilassinger wurde am 21. Oktober, beim Ermittlungsrichter in Laufen vorgeführt und noch am selben Tag in die Justizvollzugsanstalt Landshut eingeliefert.

Gegen seine Freundin, die das „Fluchtfahrzeug“ fuhr, wird ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Strafvereitelung und diverser Verkehrsordnungswidrigkeiten eingeleitet. Weiterhin ergeht ein ausführlicher Bericht an die zuständige Führerscheinstelle, die ihre Eignung als Kraftfahrzeugführerin prüfen wird.

Ein Entzug ihrer Fahrerlaubnis erscheint hier durchaus gegeben.

Berchtesgadener Land