Gründer der Republikaner starb vergangene Woche
Franz Handlos ist tot

07.07.2017 | Stand 28.07.2023, 3:37 Uhr
−Foto: n/a

Der ehemalige Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Deggendorf, Franz Handlos, ist vergangene Woche einem längeren Leiden erlegen – Er hatte eine bewegte politische Laufbahn: Vom CSU-Abgeordneten zum Mitgründer der Republikaner, später der Freiheitlichen Volkspartei. Seit 1987 gehörte er der FDP an

REGEN Franz Handlos (*1939) führte ein bewegtes politisches Leben. 1966 betrat der gelernte Redakteur die politische Bühne als Pressesprecher der CSU-Landtagsfraktion, ehe er 1970 selber in den Landtag einzog. Bereits zwei Jahre später wurde er im Stimmkreis Deggendorf zum Bundestagsabgeordneten für die CSU gewählt. Dem Bundestag gehörte er bis 1987 an.

Infolge des Milliarden-Kredits an die DDR, der von CSU-Chef Franz Josef Strauß initiiert wurde, trat Handlos 1983 aus der CSU aus. Gemeinsam mit Franz Schönhuber und Ekkehard Voigt gründete er die Republikaner. Bis 1985 war er deren Vorsitzender. Es kam zum Disput mit Franz Schönhuber in der Frage um die künftige programmatische Ausrichtung der Partei. Daraufhin gründete Handlos die Freiheitliche Volkspartei. 1987 schließlich trat er der FDP bei.

Nach seiner politischen Karriere zog er sich nach Regen zurück und betrieb seitdem das Bauernhausmuseum in Lindberg. Daneben engagierte er sich für den Tourismus im Bayerischen Wald, gründete um die Jahrtausendwende einen Tourismus-Arbeitskreis mit dem Ziel, den Abwärtstrend aufzuhalten. Zudem war er auch aktiver Streiter gegen die Erweiterung des Nationalparks auf dem Gebiet des Landkreises Regen in den Jahren 1997 und danach.

Franz Handlos erlag am vergangenen Montag, 10. Juni, einer längeren Krankheit. Der Trauergottesdienst findet am Freitag, 21. Juni, um 15 Uhr in der Regener Stadtpfarrkirche statt. Die anschließende Urnenbestattung wird im Familienkreis abgehalten.

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