Landkreis übergreifendes Treffen in Kollnburg
ILE Donau-Wald nimmt Gestalt an

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 16:32 Uhr

Nach ersten Gesprächen im März vergangenen Jahres und einem arbeitsintensiven Wochenend-Workshop Ende Oktober, bei dem der Grundstein für die "ILE Donau-Wald" gelegt worden war, nimmt die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) für die sieben mitwirkenden Kommunen nun Gestalt an. Dazu gehören Achslach, Geiersthal, Kollnburg, Bernried, Grafling, Metten und Offenberg.

KOLLNBURG Ihre Vertreter trafen sich auf Einladung ihrer Sprecherin, Bürgermeisterin Josefa Schmid nun im Kollnburger Rathaus, um gemeinsam mit den Mitarbeitern des ALE Landau um den Leitenden Baudirektor Eberhard Sterzer, Baudirektor Johann Preiß und den Projektkoordinator der ILE "Ilzer Land", Dr. Martin Eiberweiser, die weitere Marschroute für dieses Landkreis übergreifende Bündnis festzulegen.

Mit dabei waren diesmal auch der Geschäftsleitende Beamte der Stadt Viechtach, Max Saller, in Vertretung von Bürgermeister Georg Bruckner, sowie Bürgermeister Franz Xaver Eckl von der Gemeinde Prackenbach, die sich sehr zur Freude ihrer Kollegen künftig ebenfalls an dem Verbund beteiligen werden, sowie Bürgermeister Anton Piermeier von Sankt Englmar. Ferner haben inzwischen auch die Bürgermeister der VG Ruhmannsfelden und von Patersdorf zumindest ihr grundsätzliches Interesse an der ILE Donau-Wald bekundet.VG und Patersdorf haben Interesse:

Die anwesenden Vertreter der teilnehmenden Kommunen und des ALE zeigten sich sehr zufrieden mit dieser Entwicklung, weil diese ganz ihrem Wunsch nach einer möglichst kompakten und schlagkräftigen Gemeinschaft entspreche, selbst wenn, wie Baudirektor Sterzer anmerkte, nicht bei allen ILE-Projekten auch immer jede Gemeinde mitwirken müsse.

Nach einem einleitenden Vortrag von Professor Dr. Wolfgang Dorner (FH Freyung) zu den "Energiestrategien für die Integrierte Ländliche Entwicklung" stellte Elvira Wieser von der ortsansässigen Firma "creative factory" mehrere Erstentwürfe für ein eigenes ILE-Logo vor. Man einigte sich auf eine Variante mit bunter Bildmarke und komplettem Schriftzug, in der symbolisch ein grünes Dach über den Gemeinden aus dem Bayerwald und der Donauregion steht.

Die anschließende Nachbetrachtung zum ILE-Workshop in Bischofsreut war mit weiteren Überlegungen zu den möglichen künftigen Aufgaben und Zielen der ILE "Donau-Wald" verbunden. Dabei hob Bürgermeister Nikolaus Walther (Offenberg) neben den schon genannten Handlungsfeldern wie Bauhof, Winterdienst oder Seniorenarbeit als wichtigste Schwerpunkte eine verbesserte Verkehrserschließung überdie Verkehrsader B 11/85, die Arbeitsplatzsicherung, die Schaffung von Ausbildungsplätzen und das Zukunftsthema Energie hervor.

Sein Kollege Franz Xaver Eckl (Prackenbach) lobte die guten Ansätze, die das Treffen gezeigt habe. Zugleich regte er an, auch noch an die Marktgemeinde Teisnach her-anzutreten, die gerade an dem Thema "Verkehr zur Donau" ein gesteigertes Interesse haben könnte.

Baudirektor Sterzer machte erneut darauf aufmerksam, wie wichtig es sei, sich vom "Kirchturmdenken" zu verabschieden. Dementsprechend begeistert zeigte er sich über die positive Entwicklung mit den geplanten Erweiterungen. Sobald alle interessierten Kommunen mit im Boot sind, riet Sterzer als nächsten Schritt dazu, ein Fachbüro mit der Erstellung eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) zu beauftragen. Die Ausarbeitung dürfte etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen und Kosten von rund 50 000 Euro verursachen, wobei diese zu 75 Prozent förderfähig wären. Parallel dazu könnte ein Werkvertrag in Richtung Energie zwischen den ILE-Gemeinden geschlossen werden, durch den beispielsweise der Aufbau eines Bürgerwindparks in Achslach schon vorzeitig realisiert werden könnte.

Abschließend wurden noch die Themen für das nächste ILE-Treffen, das am 17. April in Bernried stattfinden soll, vereinbart. Auf der Tagesordnung stehen dann ein Vortrag zur Bürgerbeteiligung bei Solaranlagen, Fragen zur Energie-Problematik und erste Sondierungsgespräche zu einem möglichen Bürger-Windpark in Achslach, an dem sich Bürgermeisterin Schmid zufolge auch die Gemeinde Kollnburg gerne beteiligen möchte.Nächstes Treffen am 17. April:

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