Sexuelle Übergriffe
Afghanischer Sex-Täter soll an Hepatitis erkrankt sein

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:22 Uhr
−Foto: n/a

Der 19-jährige Afghane hat Frauen gleich reihenweise sexuell belästigt. Jetzt kommt heraus, dass er auch noch an Hepatitis C erkrankt sein soll.

REGEN Die Volksseele kocht! In der Stadt Regen kam es gleich zu mehreren sexuellen Übergriffen auf Frauen durch einen 19-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan. Jetzt kommt heraus, dass der Täter, der mittlerweile in der Justizvollzugsanstalt Landshut (Foto) sitzt, auch noch an Hepatitis erkrankt sein soll.

Die staatliche Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber der Regierung von Niederbayern ist vielen Poschetsriedern, einem Ortsteil der Stadt Regen, schon immer ein Dorn im Auge. 40 Einwohner auf 120 Asylbewerber, das kann nicht gut gehen. „Da werden ja wir integriert, nicht die Asylbewerber“, so eine Bewohnerin. Jetzt fühlen sich viele in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt.

Kleinere Vorfälle gab es schon einige. Doch nun hat ein 19-jähriger Afghane regelrecht in Regen gewütet. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, hat der Asylbewerber am 31. März zwischen 16.30 und 17.40 Uhr im Drogeriemarkt des Einkaufsparks zunächst zwei Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren bedrängt. Er betatschte sie an Schultern und Hintern und machte mit seiner Zunge eine obszöne Geste.

Anschließend knöpfte sich der Sex-Täter zwei weitere Mädchen im Alter von 13 und 15 Jahren vor. Die beiden Mädchen verständigten aber sofort die Mitarbeiterin eines Drogeriemarktes. Daraufhin flüchtete der 19-Jährige. Gegen 17.40 Uhr trat der aus Afghanistan stammende Mann jedoch erneut in Erscheinung. Eine 49-Jährige fuhr mit der Rolltreppe zum Haupteingang an der Zwieseler Straße und ging anschließend zu Fuß weiter in das Treppenhaus zu den Arztpraxen. Der Asylbewerber verfolgte die Frau. Im Treppenhaus wurde er dann zudringlich. Er packte die Frau, hielt sie gegen ihren Willen fest, grapschte unsittlich an ihr herum und küsste sie mehrmals auf die Wange. Die 49-Jährige konnte sich gerade noch losreißen und in die Arztpraxen flüchten.

Eine Angestellte erkannte den Gesuchten

Die Polizei leitete sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Doch der Sex-Täter war verschwunden – bis zum Dienstag vergangener Woche. Eine Beschäftigte des Drogeriemarktes erkannte den Afghanen, als er sich erneut im Einkaufspark herumtrieb. Jetzt klickten schließlich doch noch die Handschellen.

Nachdem der Festgenommene noch am selben Tag eindeutig als der Täter vom 31. März identifiziert werden konnte, wurde er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Deggendorf in der Arrestzelle der PI Regen eingesperrt. Der Haftrichter erließ tags darauf Haftbefehl. Seitdem sitzt der junge Afghane in der Justizvollzugsanstalt Landshut. Da nicht auszuschließen ist, dass der Tatverdächtige in den letzten Tagen im Stadtgebiet Regen oder auch im Einkaufspark Regen noch mehrere Frauen zumindest sexuell belästigt hat, werden etwaige weitere Geschädigte gebeten, sich bei der PI Regen unter 09921/9408-0 zu melden.

Seine Opfer werden wohl jetzt nicht nur unter dem Trauma der sexuellen Übergriffe leiden, sondern auch noch in Angst sein, sich eventuell mit einer lebensbedrohlichen Krankheit angesteckt zu haben. Denn Armin Süß, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Regen, bestätigt auf Wochenblatt-Anfrage, der Asylbewerber habe bei seiner Festnahme behauptet, an Hepatitis C erkrankt zu sein. Bestätigt sei dies aber noch nicht. „Die Opfer sind vorsorglich darüber informiert worden“, so Süß.

Bei der Regierung von Niederbayern hält man sich dazu äußerst bedeckt. „Aus Gründen des Datenschutzes können zu Gesundheitsdaten keine Auskünfte gegeben werden“, so Francina Herder von der Pressestelle der Regierung. „Sofern von den betroffenen Frauen gewünscht, kann ein Arzt zur individuellen Beratung aufgesucht werden“, antwortet sie auf die Frage, was die betroffenen Frauen nun unternehmen sollen.

Unabhängig davon veranlasse die Regierung nach Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt die erforderlichen seuchenhygienischen Schutzmaßnahmen, sofern eine ansteckende Erkrankung bekannt wird. „Wenn notwendig, ist eine Unterbringung in Krankenstationen oder Unterkünften mit Einzelzimmern, welche über eigene Zugänge und Sanitärbereiche verfügen, vorgesehen“, erklärt die Pressesprecherin. Sofern erforderlich, würden auch Mitbewohner über die Krankheit informiert werden.

Hepatitis C

Chronische Hepatitis C ist eine durch Viren verursachte Entzündung der Leber, die zu schweren Leberschädigungen wie der Leberzirrhose und Leberkrebs führen kann. Die Übertragung erfolgt nur durch direkten Kontakt mit infiziertem Blut. Die Ansteckung über Speichel, Spermienflüssigkeit oder Schweiß ist äußerst unwahrscheinlich. Durch neue Medikamente ist eine vollständige Heilung mittlerweile in weit über 95 Prozent der Fälle möglich.

Regen