31-Jährige erhält Strafbefehl
Brutales Sexualdelikt war erfunden

08.07.2017 | Stand 02.08.2023, 5:32 Uhr
−Foto: n/a

Die Frau aus dem Landkreis BGL gestand bei einer staatsanwaltschaftlichen Vernehmung die falsche Verdächtigung ein

MARKTL Als eine 31 Jahre alte Frau vor rund acht Wochen ihre brutale Vergewaltigung durch drei Männer bei der Polizei anzeigte, übernahmen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei sofort die Untersuchungen.

Wie die aufwändigen Ermittlungen dann aber ergaben, hatte sich alles ganz anders abgespielt. Die 31-Jährige akzeptierte inzwischen einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft wegen falscher Verdächtigung.

Am 18. Mai 2014 kam eine 31-jährige Frau aus dem Landkreis Berchtesgadener Land zur Polizei und gab an, am Abend zuvor mit ihrem Pkw drei junge Männer als Anhalter mitgenommen zu haben. Während der Fahrt in Richtung Marktl wären die Männer immer zudringlicher geworden, so dass sie die Drei an einem Parkplatz an einer Bundesstraße aussteigen lassen wollte. Dort wäre sie von den Männern aber in den Wald gezerrt und vergewaltigt worden.

Nachdem die Kripo Mühldorf den Fall sofort übernommen hatte, gelang es den Beamten durch aufwändige Ermittlungen aber schnell, die drei jungen Männer, die nach Niederbayern weitergereist waren, ausfindig zu machen. Alle drei stritten eine Vergewaltigung vehement ab und sprachen von „einvernehmlichem Sex“ mit der 31-Jährigen.

Das angebliche Opfer wurde mit den Aussagen konfrontiert und gestand schließlich bei einer staatsanwaltschaftlichen Vernehmung die falsche Verdächtigung ein. Sie habe einer Bekannten gegenüber die Geschichte mit der Vergewaltigung als Ausrede erzählt.

Zwischenzeitlich akzeptierte die 31-Jährige die Zahlung eines Strafbefehls der Staatsanwaltschaft Traunstein über 120 Tagessätze.

Altötting