Landrat Schneider in Halsbach
2019 wird interessant

07.01.2019 | Stand 31.07.2023, 20:01 Uhr
−Foto: Foto: Schmitzer

Beim traditionellen Dreikönigstreffen beschäftigte sich der Altöttinger Landrat Erwin Schneider mit brennenden Themen unserer Zeit

HALSBACH. Vor 50 Jahren erschien der damalige Landratskandidat Seban Dönhuber erstmals beim „Dreikönigstreffen“, damit die Halsbacher ihn kennenlernen konnten. Daraus ist nun eine Tradition geworden, die auch sein Nachfolger Erwin Schneider seit 19 Jahren pflegt.

Der amtierende Altöttinger Landrat, der kürzlich in der „Passauer Neuen Presse“ bekannt gegeben hatte, 2020 erneut anzutreten, spannte in seiner Rede einen weiten Bogen von der Weltpolitik bis hin zu den wichtigsten Themen des Landkreises. Hinsichtlich der Europawahl im Mai 2019 richtete Schneider einen Appell an die Wähler, nicht auf die Europagegner zu hören. Der jahrzehntelange Frieden sei nur dem vereinten Europa zu verdanken. Dieses nun zu zerstören wäre das schlimmste Verbrechen gegenüber unseren Kindern.

Eines der Hauptthemen Schneiders, den Landkreis Altötting betreffend, war PFOA. Die Diskussion darüber sei berechtigt, denn obwohl die Hersteller anfangs davon ausgegangen seien, dass PFOA vom menschlichen Organismus nicht verstoffwechselt wird (ähnlich wie ein Stein), hätten neuere Studien die Gefahr einer schädlichen hormonellen Wirkung ergeben. Die Folge könnte unter anderem ein Einfluss auf die Fruchtbarkeit sein. Die gute Nachricht: Die Haupteintrittsquelle für PFOA im Landkreis, das Trinkwasser, ist inzwischen davon befreit. Jetzt müsse nur noch das Problem der Bodenbelastung gelöst werden.

Nach wie vor, so Schneider, habe der Landkreis Altötting die niedrigsten Müllgebühren Deutschlands. „Das liegt hauptsächlich daran, dass wir den Hausmüll durch die Einnahmen aus der Gewerbemüllverbrennung subventionieren.“ Gegen die „sinnfreie“ Einführung einer Bio-Tonne wehrt sich Schneider weiter vehement.

Nach vielen Jahrzehnten würde im Spätherbst 2019 endlich die A 94 bis München durchgängig befahrbar sein. „Das wird ein Freudentag für die gesamte Region.“ Der Bahnausbau werde derzeit geplant und solle Richtung München und Freilassing ab 2025 realisiert werden.

Im Krankenhauswesen erlebe man eine Entwicklung zur optimalen Betriebsgröße und diese sei durch die Aufstockung auf knapp 500 Betten im Krankenhaus Altötting erreicht. Ein weiterer Trend in der Medizin, dem bei den Kreiskliniken Rechnung getragen werde, ist die immer feinere Spezialisierung, sprich die Aufteilung in Fachabteilungen. Das Burghauser Krankenhaus werde sich weiter in Richtung ambulante Behandlungen entwickeln. „Burghausen wird auch weiterhin seinen Platz haben“, betonte der Landrat.

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