Neue Infos zu dem Umweltproblem
PFOA im Blut der Emmertinger - Ministerium antwortet MdL Martin Huber

10.11.2017 | Stand 03.08.2023, 2:35 Uhr
−Foto: n/a

Die PFOA-Werte der Emmertinger Bürger sinken kontinuierlich ab, sagt das Umweltministerium. Und das Ersatzprodukt sei bisher unbedenklich.

EMMERTING/MÜNCHEN Die erhöhte PFOA-Belastung in Emmerting hat für Besorgnis in der Bevölkerung gesorgt. Das Gesundheitsministerium hat nun Landtagsabgeordnetem Martin Huber auf Anfrage mitgeteilt, dass Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung schon ergriffen wurden.

Die erhöhten Blutwerte, die bei Untersuchungen der Bevölkerung im Raum Emmerting festgestellt wurden, gehen auf Altlasten der früheren Fa. Dyneon zurück. Die von der Firma verwendete Perfluoroktansäure (PFOA) hat den Boden und das Grundwasser kontaminiert. Betroffen sind Brunnen von vier zentralen Wasserversorgungen: Inn-Salzach, Burgkirchen, Kastl und Neuötting.

Seit 2009 findet eine Aufbereitung des Rohwassers statt. Außerdem wird Fremdwasser zugemischt. Damit konnte in der Regel der Trinkwasserleitwert von 0,1µg/l für PFOA eingehalten werden. Zusätzlich hat man Aktivkohlefilter eingebaut.

Besondere individuelle Verhaltensmaßnahmen, die zu einer Reduktion der internen Belastung führen, können von den betroffenen Personen nicht ergriffen werden. Deren Werte sinken mit einer Halbwertzeit von 2-3 Jahren kontinuierlich in den Bereich der Hintergrundbelastung.

Da PFOA verboten werden soll, sind die wesentlichen politischen Maßnahmen zum Schutz von Umwelt und Gesundheit bereits ergriffen. Blutuntersuchungen der Bevölkerung zeigen auch, dass das Ersatzprodukt ADONA, das seit 2009 eingesetzt wird, nicht zu einer messbaren internen Belastung geführt hat.

MdL Martin Huber: „Wir müssen die Situation weiterhin genau beobachten. Die Gesundheit der Bevölkerung ist ein hohes Gut, jegliche Gefährdung muss ausgeschlossen werden. Ich hoffe, dass die bereits getroffenen notwendigen Maßnahmen zügig zu einer Verbesserung führen.“

Altötting