Für die verunglückten Bergsteiger
Trauerbeflaggung in Burgkirchen

08.09.2017 | Stand 28.07.2023, 19:28 Uhr
−Foto: n/a

Die Ermittlungen zum Hergang des Unglücks laufen noch

LANDKREIS ALTÖTTING Das tragische Bergunglück in den Zillertaler Alpen erschüttert den Landkreis. Eine Seilschaft mit sechs Männern aus dem Landkreis Altötting stürzte am Sonntagvormittag rund 200 Meter in eine Gletscherspalte (wir berichteten unter www.wochenblatt.de/. Fünf Männer im Alter von 34, 56, 65, 69 und 70 Jahren konnten von der Bergrettung nur noch tot geborgen werden.466604)

Ein 75-Jähriger aus Kastl überlebte den Absturz schwer verletzt. Er liegt im Unfallkrankenhaus Salzburg und soll von der Polizei zu dem Unglück befragt werden. Sein Zustand wird mit stabil aber nicht ansprechbar angegeben.

Laut Polizei Oberbayern Süd stammen drei der Todesopfer aus Burgkirchen, die beiden anderen aus Emmerting und aus Wald bei Garching. Die Angehörigen der Opfer werden von einem DAV-Kriseninterventionsteam betreut.

„Die Seilschaft war“, laut Salzburger Polizeibericht, „gegen 10 Uhr im Bereich der Reichenspitze/Gabler unterwegs. Nach Angaben einer weiteren Gruppe am Berg, die den Unfall mit ansehen musste, war die Seilschaft dabei umzudrehen, da der weitere Aufstieg wohl als zu riskant angesehen wurde.

In einer Seehöhe von ca. 2.900 Metern, rutschte einer der Bergsteiger der Gruppe auf einem Blankeisgletscher aus und riss die gesamte Seilschaft mit. Die Bergsteiger stürzten in die Tiefe.“ „Die letzten Zwei versuchten, den Sturz noch mit Pickeln zu halten, jedoch vergeblich“, so der Einsatzleiter der Bergrettung Krimml.

Zeugen des Unfalles verständigten die Einsatzkräfte. Die Bergrettung Krimml, fünf Rettungshubschrauber und zwei Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Die Bergung der Opfer war wegen der im Absturzbereich großen Steinschlaggefahr sehr schwierig. Derzeit laufen die Ermittlungen zum Unfallhergang durch die alpine Einsatzgruppe des Bezirkspolizeikommandos Zell am See.

Auf Facebook trauern Freunde und Kollegen um das mit 34 Jahren jüngste Todesopfer aus Burgkirchen.

In der von dem tragischen Unglück besonders schwer getroffenen Gemeinde wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Die Fahnen an Rathaus und Bürgerzentrum wehen auf halbmast. 

Altötting