Verknackt
Millionenbetrüger zu sechs Jahren Haft verurteilt

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 18:05 Uhr

Der Burghauser muss ins Gefängnis.

MÜNCHEN_25BURGHAUSEN Überraschend wurde bereits am Montagabend in München das Urteil über einen Burghauser gesprochen. Wegen "Betrugs in 49 Fällen in Tateinheit mit vorsätzlichem Betreiben von Bankgeschäften ohne Erlaubnis" wurde der 54-Jährige zu sechs Jahren Haft verurteilt. Die übrigen angeklagten Fälle (ursprünglich waren es seien eingestellt worden, so eine Sprecherin des Landgerichts München I, weil diese bei der Strafzumessung keine Rolle mehr gespielt hätten.568)

Der Burghauser ist einer der größten Betrüger, die der Landkreis Altötting gesehen hat. 568 Anleger hat der Mann, laut Anklage, um insgesamt 24.118.030,09 Euro gebracht. Die Summe der anvertrauten Gelder reicht von 200 Euro bis hin zu 466.500 Euro. Deshalb stehen auch viele seiner Anleger vor den Trümmern ihrer Existenz.

Tatsächlich handelt es sich aber nur um die Spitze des Eisbergs, denn verhandelt wurden nur die Fälle, die nicht verjährt sind. Insgesamt soll die Zahl der Opfer viel größer sein und der Schaden bei mehr als 70 Millionen Euro liegen.

Insidern zufolge könnte der Burghauser nach dem Verbüßen der halben Strafe oder von zwei Drittel der Strafe bereits wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

Altötting