Börse in Frankfurt
Dax rutscht klar ins Minus

14.07.2021 | Stand 15.07.2021, 10:37 Uhr

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa

Der zuletzt rekordhohe Dax ist am Donnerstag im frühen Handel stärker unter Druck geraten. Gegen Ende der ersten Handelsstunde fiel der deutsche Leitindex um 0,70 Prozent auf 15 678,56 Punkte, nachdem er am Vortag mit 15.810 Punkten seine bisherige Bestmarke minimal überboten hatte.

Der MDax gab um ein halbes Prozent auf 34.601,17 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor ebenfalls ein halbes Prozent.

Auf dem Rekordniveau, das zuletzt auch der MDax und diverse US-Indizes erreichten, fehlten dem Dax am Donnerstag die weiteren Impulse, die auch nicht aus Übersee kamen. Im Fokus stand die Nachlese der jüngsten Aussagen des Präsidenten der US-Notenbank Fed, Jerome Powell.

Eine Belastung für den Dax waren die Aktien von Siemens Energy, die am Indexende um 8,6 Prozent auf ein Tief seit November absackten. Hier schlug eine Gewinnwarnung von Siemens Gamesa wegen operativer Probleme durch. Die ebenfalls börsennotierten Aktien der Windkrafttochter brachen sogar um 14 Prozent ein. Das Ziel einer operativen Marge im Bereich von 3 bis 5 Prozent werde man für das Geschäftsjahr verfehlen, teilte Siemens Energy mit. Die Nachrichten stimmten auch die Anleger von Nordex ängstlich, der Kurs des Gamesa-Wettbewerbers rutschte im MDax um 4,7 Prozent ab.

Auf der Gewinnerseite gab es im Leitindex nur wenige Kandidaten, selbst die Daimler-Aktie war nach positivem Start zuletzt mit 0,3 Prozent ins Minus abgerutscht. Damit verpufften starke Eckdaten des Autobauers, der im zweiten Quartal erneut mehr verdient hat als erwartet. Ein positiver Dax-Kandidat war die Eon-Aktie, die zuletzt um 2,1 Prozent stieg.

Unter den Nebenwerten fielen die Drägerwerk-Aktien im SDax mit einem sechsprozentigen Abschlag negativ auf. Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern hat im zweiten Quartal beim operativen Ergebnis unerwartet schwach abgeschnitten. Dieses lag deutlich unter dem vom Coronavirus nach oben getriebenen Vorjahreswert.

Beim Flugzeugbauer Airbus legte der Kurs um 0,1 Prozent zu, gebremst von den anhaltenden Sorgen wegen der grassierenden Delta-Variante des Coronavirus. Diese hielt Aktien aus der Reisebranche wie Lufthansa oder Fraport mit bis zu 3,4 Prozent unter Druck.