253.528 ohne Job
Arbeitslosigkeit in Bayern saisonbedingt leicht gestiegen

01.02.2022 | Stand 23.09.2023, 4:28 Uhr

Die Arbeitslosigkeit in Bayern steigt weniger stark als in den Vorjahren. −Foto: dpa



Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist zum Jahresbeginn leicht gestiegen. Nach Einschätzung der Regionaldirektion in Nürnberg sei dies aber saisonüblich - und in diesem Jahr sogar weniger stark als in den Vorjahren ausgefallen.



Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, waren im Januar 253.528 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 30.671 mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote liege für den Januar bei 3,3 Prozent - und damit wieder auf dem Niveau vor der Corona-Krise. Im Vergleich zum Januar 2021 sei die Quote um 0,9 Prozentpunkte gesunken.

Im Januar des Vorjahres waren knapp 62.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als heuer. Im Winter liegen die Arbeitslosenzahlen traditionell höher, weil in einigen Branchen wie dem Baugewerbe witterungsbedingt weniger gearbeitet werden kann.

Fast eine halbe Million weniger als 2021

Die Zahl der Arbeitslosen im gesamten Bundesgebiet ist im Januar saisonüblich auf 2,462 Millionen gestiegen. Das sind 133.000 mehr als im Dezember 2021, aber 439.000 weniger als im Januar 2021, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,1 Prozent auf 5,4 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt ist gut in das Jahr 2022 gestartet. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar zwar gestiegen, aber bei Weitem nicht so stark wie sonst üblich“, sagte Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 37 000 höher als im Januar 2020, als die Corona-Krise in Deutschland noch keine Auswirkungen auf das öffentliche Leben hatte. Für ihre Januar-Statistik zog die Bundesagentur Datenmaterial heran, das bis zum 13. Januar eingegangen war.

Wieder mehr Kurzarbeit

Deutlich gestiegen ist wieder die Kurzarbeit. Nach aktuellen Daten haben Betriebe vom 1. bis einschließlich 26. Januar für 286 000 Personen Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen kämen vor allem aus dem Handel und aus dem Gastgewerbe, teilte die Bundesagentur mit. Erfahrungsgemäß wird jedoch weniger Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch genommen, als angezeigt wird.

Tatsächliche Daten liegen nur bis November vor. Im November 2021 sei für 574 000 Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt worden. In der Spitze der Corona-Krise hatte die Bundesagentur für Arbeit im April 2020 für fast sechs Millionen Menschen diese Hilfe gezahlt.

− dpa