Erstmals seit knapp einer Woche nimmt Israels Militär wieder Ziele in Vororten Beiruts ins Visier. Dabei soll es sich um Einrichtungen der Schiiten-Miliz Hisbollah handeln.
Die israelischen Streitkräfte haben erstmals seit knapp einer Woche wieder die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut angriffen. Mindestens elf Luftangriffe trafen die als Dahija bekannten Vororte, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von schwarzen Rauchsäulen, die über dem Gebiet aufstiegen. Die Explosionen seien in weiten Teilen der Hauptstadt zu hören gewesen.
Israels Armee teilte mit, die Luftwaffe habe in der Nacht unter anderem Anlagen zur Waffenherstellung sowie Kommandozentralen der Hisbollah in der Gegend von Beirut angegriffen. Die libanesische Miliz lagere ihre Waffen, die sie für Angriffe auf Israel nutze, absichtlich in zivilen Gebieten. Es seien Schritte unternommen worden, um Zivilisten zu schonen. Diese Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
Bei einem Angriff auf einen Ort im Bezirk Libanonberg südöstlich von Beirut wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens drei Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Eine Wohnung sei von einer israelischen Drohne getroffen worden, berichteten Sicherheitskreise. Es soll mindestens ein Hisbollah-Mitglied unter den Opfern gewesen sein.
Wenige Stunden zuvor hatte das israelische Militär Angriffe auf Einrichtungen der Schiiten-Miliz Hisbollah in den südlichen Vororten von Beirut angekündigt. Die Streitkräfte veröffentlichten zwei Karten mit den Zielen und riefen die Bewohner dazu auf, mindestens 500 Meter Abstand zu den Gebäuden zu halten.
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