Wimbledon
Zverev scherzt und siegt - Petkovic in Runde zwei raus

01.07.2021 | Stand 01.07.2021, 15:38 Uhr

Jonathan Nackstrand/Aeltc Pool/PA Wire/dpa

So kann es in Wimbledon weitergehen für Alexander Zverev. Der Hamburger zeigt auch in der zweiten Runde eine starke Leistung. Andrea Petkovic hält gegen die French-Open-Siegerin lange mit, scheidet aber aus und ärgert sich.

Die britischen Tennis-Fans hatten ihren Spaß mit Alexander Zverev, doch so locker wie beim Einzug in die dritte Runde wird es aus seiner Sicht in Wimbledon nicht weitergehen.

Den finalen Lacher würde sich der Hamburger in London gern noch eine Weile aufheben, und dafür muss er wohl nochmals besser spielen als beim überzeugenden 7:5, 6:2, 6:3 gegen den Amerikaner Tennys Sandgren.

«Ich bin auf einem gutem Weg, aber es war auch nur eine zweite Runde. Die nächsten Partien werden mehr aussagen», betonte Zverev. «Die Top-Jungs heben ihr Niveau in der zweiten Woche immer an. Es kommen Gegner, die mich nicht so gut spielen lassen, in diesen Momenten muss ich mich steigern.»

Am Samstag wartet in Taylor Fritz oder Steve Johnson der nächste Amerikaner auf den Weltranglisten-Sechsten, der dann zum zweiten Mal nach 2017 unter die letzten 16 des Grand-Slam-Turniers kommen möchte. Allerdings hat Zverev viel mehr vor: Der 24-Jährige will auf den legendären Rasenplätzen um den Titel mitspielen.

Für Andrea Petkovic kam in der zweiten Runde dagegen das Aus. Die einstige Top-Ten-Spielerin aus Darmstadt verlor 5:7, 4:6 gegen French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova aus Tschechien.

Ebenfalls noch am Donnerstag hatte auch Angelique Kerber drei Jahre nach ihrem Wimbledonsieg noch die Chance auf den Einzug in die dritte Runde. Dort steht bereits Dominik Koepfer, der an diesem Freitag zum zweiten Mal nach den US Open 2019 das Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier erreichen will. Allerdings wartet der an Nummer acht gesetzte Spanier Roberto Bautista Agut auf Koepfer.

Gegen den Weltranglisten-68. Sandgren hatte Zverev nach einer ausgeglichenen Anfangsphase keine Probleme und gewann nach 1:45 Stunden. Dabei hatte er zur Mittagszeit auf dem sonnigen Platz Nummer zwei auch einiges Vergnügen mit den auch in Wimbledon zum Teil zugelassenen Fans und sie mit ihm. «Britische Fans haben einen guten Sinn für Humor», sagte Zverev. «Ich habe Spaß an der Interaktion mit den Fans, diese Sachen sind auch sehr gut für den Sport.»

Bis zum 5:5 im ersten Satz konnte Sandgren, der vor zwei Jahren dort im Achtelfinale stand, die Begegnung ausgeglichen gestalten. Der einstige Viertelfinalist der Australian Open schlug gut auf und agierte solide von der Grundlinie, doch die größeren Möglichkeiten besaß ganz klar Zverev. Die deutsche Nummer eins glänzte mit 13 Assen und sehr offensivem Spiel und hatte das Geschehen jederzeit im Griff.

Petkovic wurmte ihre Niederlage gegen Krejcikova, weil sie das Match über weite Strecken ausgeglichen gestalten konnte - außer in den entscheidenden Momenten. «Das ärgert mich, dass ich nicht so die Balance finde, zwischen aggressiv und sicher zu spielen. Wenn ich das hinkriege, kann ich noch mal den nächsten Schritt gehen, um die Besten zu besiegen - sonst reicht's nicht», stellte die 33-Jährige fest.

Die einstige Top-Ten-Spielerin ist momentan nur noch auf Platz 130 der Weltrangliste eingestuft und will ihre Karriere eigentlich nach dieser Saison beenden. In London hatte Petkovic aber in dieser Woche erklärt, dass sie noch nicht hundertprozentig überzeugt davon sei.