Diamond-League-Meeting
Thompson-Herah schneller als beim Olympiasieg über 100 Meter

21.08.2021 | Stand 10.09.2021, 15:20 Uhr

Lief beim Diamond-League-Meeting in Eugene über 100 Meter eine Fabelzeit: Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah.- Foto: Oliver Weiken/dpa

Elaine Thompson-Herah ist über die 100 Meter derzeit das Maß der Dinge. Die zweimalige Olympiasiegerin ließ ihrer Konkurrenz auch beim Diamond-League-Meeting in Oregon keine Chance. Sogar dem Weltrekord rückte sie noch mal näher.

21 Tage nach ihrem Olympiasieg in Tokio hat Elaine Thompson-Herah beim Diamond-League-Meeting in Oregon ihre Siegerzeit unterboten und einen weiteren Schritt Richtung Weltrekord geschafft.

Die 10,54 Sekunden der Jamaikanerin über 100 Meter waren noch mal 0,07 Sekunden besser als ihre Zeit in Tokio. Auf den Weltrekord der von Dopinggerüchten umrankten Amerikanerin Florence Griffith-Joyner von vor 33 Jahren fehlten ihr lediglich 0,05 Sekunden, als sie am Ort der nächsten Leichtathletik-WM im kommenden Sommer das im Ziel gespannte Band berührte, mit weit aufgerissenen Augen auslief und jubelte.

Thompson-Herah von sich selbst überrascht

«Ich bin etwas überrascht, weil ich in fünf Jahren nicht so schnell gerannt bin und ich war wirklich schnell bei den Meisterschaften. Aber hierher zurückzukommen nach zwei Wochen und eine weitere persönliche Bestzeit zu laufen, ist wirklich erstaunlich», sagte die 29 Jahre alte Jamaikanerin.

Beim Leichtathletik-Meeting in Eugene war sie wie schon in Japan deutlich vor ihrer Konkurrentin Shelly-Ann Fraser-Pryce, die 10,73 Sekunden brauchte und wie in Tokio vor der dritten Jamaikanerin Shericka Jackson (10,76 Sekunden) Zweite wurde. Sha'Carri Richardson, die Olympia wegen ihres Cannabis-Konsums und der annullierten Bestzeit bei der US-Qualifikation verpasste, war chancenlos und kam nach 11,14 Sekunden als Letzte ins Ziel.

Hindernis-Ass Gesa Krause Sechste

Die einzigen beiden deutschen Starter in Oregon verpassten die Podestplätze jeweils deutlich. Gesa Krause kam über 3000 Meter Hindernis auf Platz sechs, verbesserte in 9:07,61 Minuten aber ihre persönliche Bestleistung in dieser Saison und war schneller als beim fünften Rang bei den Olympischen Spielen. Tokio-Goldmedaillengewinnerin Peruth Chemutai aus Uganda wurde nur Siebte, den Sieg holte sich Norah Jeruto aus Kenia mit der Weltjahresbestzeit von 8:53,65 Minuten.

Im Dreisprung wurde der ehemalige Europameister Max Heß mit 16,72 Metern Letzter und blieb klar unter seiner Saisonbestleistung von 17,13 Metern. Olympiasieger Pedro Pichardo aus Portugal gewann mit 17,63 Metern.

Über die 100 Meter der Männer gewann der Kanadier Andre De Grasse mit leichter Windunterstützung in 9,74 Sekunden. Zweiter wurde Fred Kerley mit 9,78 Sekunden. Der Amerikaner hatte bei Olympia Silber gewonnen.

Weltrekordhalter Ryan Crouser kam im Kugelstoßen nicht an seinen Bestwert aus der US-Qualifikation an selber Stelle heran, gewann mit 23,15 Metern aber deutlich vor dem Brasilianer Darlan Romani (21,69 Meter) und stellte zumindest einen Meeting-Rekord auf. Crousers Bestweite liegt bei 23,37 Metern.