Pius Paschke bleibt im Gelben Trikot. Auch beim zweiten Weltcup schlägt ihn keiner.
Auf seiner Lieblingsschanze durfte sich Skispringer Pius Paschke bei der Siegerehrung das nächste Gelbe Trikot überstreifen. Der 34-Jährige gewann im finnischen Ruka das Springen von der Großschanze und feierte damit seinen zweiten Saisonsieg und sein drittes Podest der noch jungen Saison. Paschke verwies bei eisigen Temperaturen und schwierigen Windbedingungen nach Sprüngen auf 143,5 und 143 Meter mit 326,6 Punkten Jan Hörl auf Platz zwei. Der Österreicher hatte nach Sätzen auf 138 und 141,5 Meter 8,9 Punkte Rückstand. Dritter wurde sein Teamkollege Stefan Kraft.
„Ich bin zufrieden. Das Ergebnis heute war sehr gut, Pius wieder ausgezeichnet“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF. Es sei ein schwieriger Wettkampf gewesen. „Ich hoffe, dass er sich an das Gelbe Trikot gewöhnen kann. Es wird nicht immer so laufen, aber wir haben alles dafür gemacht, dass die Hochform so lange wie möglich anhält.“ Paschke hatte in der Vorwoche beim Weltcup-Auftakt in Lillehammer ein Einzelspringen sowie mit dem Mixed-Team gewonnen. Im zweiten Einzel war er Zweiter geworden.
Insgesamt sah der Bundestrainer deutliche Verbesserungen im Team. Andreas Wellinger, vorige Saison Zweiter der Vierschanzentournee und Dritter im Gesamtweltcup, wurde nach zweimal 141 Metern Fünfter. „Ich bin definitiv zufrieden. Die Sprünge waren viel, viel besser. Genauso können wir weitermachen“, sagte der Olympiasieger von 2018. Der Erfolg von Paschke sei extrem wichtig fürs Team. „Pius macht seinen Job, er liefert einen Sprung nach dem nächsten ab. Sensationell“, sagte Wellinger. Adrian Tittel wurde 24., Karl Geiger landete auf Rang 26.
Paschke nicht zu stoppen
Markus Eisenbichler schaffte es als Achter ebenfalls in die Top Ten. „Der erste Schritt ist gemacht. Top Ten ist mega geil. Aber es gibt noch genug zu tun“, sagte der Routinier, der es nach einem Jahr Abstinenz zurück ins A-Team geschafft hat.
Bei wechselnden Windbedingungen hatte die Qualifikation zwei Stunden länger gedauert als geplant, sodass auch der Wettkampf erst verspätet beginnen konnte. „Die Bedingungen sind schwierig. Wir sind froh, dass wir überhaupt springen können“, sagte Wellinger zur Halbzeit. Stephan Leyhe verpasste als einziger Deutscher die Qualifikation.
Im Wettkampf machte dann Paschke nahtlos so weiter, wie er in der Vorwoche angefangen hatte. Mit 143,5 Metern schaffte er im ersten Durchgang den weitesten Sprung und hatte 8,4 Punkte Vorsprung auf Hörl, der in der Vorwoche wie Paschke einen Einzelsieg feiern konnte. Nachdem Kraft im Finale mit 147 Metern den weitesten Sprung des Abends gestanden hatte, war Paschke gefordert. Doch er blieb cool und feierte seinen nächsten Erfolg.
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