Ski alpin
«Mit purer Gewalt» - Kilde gewinnt Kugel in Königsdisziplin

27.10.2022 | Stand 27.10.2022, 7:38 Uhr

Aleksander Aamodt Kilde - Aleksander Aamodt Kilde sicherte sich die kleine Kristallkugel in der Abfahrt. - Foto: Alessandro Trovati/AP/dpa

Skirennfahrer Kilde sichert sich erstmals in seiner Karriere die Kristallkugel in der Abfahrt. Der Sieger im Gesamtweltcup steht ebenfalls fest. Die Deutschen fahren wieder einmal hinterher.

Der norwegische Skirennfahrer Aleksander Aamodt Kilde hat erstmals in seiner Karriere die kleine Kristallkugel in der Abfahrt gewonnen.

Dem 29-Jährigen reichte beim Sieg des Österreichers Vincent Kriechmayr in Courchevel Platz vier, um die Spitzenposition zu behaupten. Insgesamt hatte der Freund von US-Skistar Mikaela Shiffrin in diesem Winter viermal auf dem Abfahrts-Podest gestanden - darunter bei den Siegen in Beaver Creek, Wengen und auf der legendären Streif.

«Der macht es zum Teil über Brachialität. Der ist eine Maschine. Mit purer Gewalt», hatte der Deutsche Romed Baumann seinen norwegischen Kontrahenten zuletzt gelobt.

Kriechmayr siegt, Baumann wird nur 16.

Baumann blieb wie so oft in diesem Winter hinter seinen Erwartungen zurück und belegte Rang 16. Verärgert schlug er beim Blick auf die Ergebnistafel seine Ski in den eisigen Schnee. Bester Deutscher wurde Dominik Schwaiger als Zwölfter, Josef Ferstl landete auf Rang 23.

Damit beenden die deutschen Abfahrer den Weltcup-Winter ohne Podestplatzierung. Schwaiger zeigte sich dennoch zufrieden. «Eigentlich war es eine relativ gute Saison. Geht in die richtige Richtung», sagte der 30-Jährige vom WSV Königssee, der in der Disziplinenwertung am Ende auf Rang 18 lag.

Deutschlands bester Abfahrer, Thomas Dreßen, hatte die Saison verletzungsbedingt verpasst. Er plant sein Comeback für den nächsten Winter.

Den Sieg in den französischen Alpen holte sich Weltmeister Kriechmayr. Zweiter wurde der Schweizer Überflieger Marco Odermatt, der sich dadurch die große Kugel im Gesamtweltcup sicherte. Dritter wurde Landsmann Beat Feuz.

Schon an diesem Donnerstag (11.30 Uhr) steht für die Speedexperten der Alpin-Riege mit dem Super-G das nächste Rennen an. Der Deutsche Skiverband ist dann erneut mit Baumann und Ferstl vertreten - sowie mit Andreas Sander. Der Sportler vom SG Ennepetal hatte sich für die Abfahrt am Mittwoch nicht qualifizieren können.

© dpa-infocom, dpa:220316-99-541550/5