Umworbener Torjäger
Klinsmann für Haaland-Verbleib beim BVB

05.04.2021 | Stand 05.04.2021, 16:24 Uhr

Wolfgang Rattay/Reuters-Pool/dpa

Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat sich für einen Verbleib des umworbenen Erling Haaland bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund ausgesprochen.

«Ich hoffe wirklich, dass er bleibt, und weiter reifen kann», sagte der 56-Jährige als Experte des TV-Senders ESPN. «Ich hoffe es auch für die Entwicklung des Clubs. Sie haben so viele Youngster, die nur besser werden können, wie (Jadon) Sancho und Giovanni Reyna. Sie haben eine strahlende Zukunft vor sich und das Kernstück ist Haaland. Ihm tut es nicht weh, zu bleiben und sich mindestens ein weiteres Jahr zu beweisen.»

Am 20 Jahre alten Stürmer Haaland sind mehrere europäische Topclubs interessiert. Jüngste Medienberichte aus Spanien über ein Treffen zwischen Haalands Vater Alf-Inge und Berater Mino Raiola mit dem Präsidenten des FC Barcelona, Joan Laporta, sorgten bereits in den vergangenen Tagen für Aufregung. Der Norweger Haaland erzielte diese Saison in 22 Bundesligaspielen 21 Tore, in der Champions League traf er diese Spielzeit bereits zehnmal.

Vereinschef Hans-Joachim Watzke sieht gute Chancen auf einen Verbleib von Haaland. «Es gibt da keinen Alternativplan», sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten in einem Interview des Streamingdienstes DAZN und des Internetportals «Spox». «Wir werden das mit Erling, seinem Vater und seinem Berater Mino Raiola in Ruhe besprechen. Wir wollen ja auch, dass er gerne bei uns bleibt, dass er mit Überzeugung nächstes Jahr für den BVB Tore schießt.»

Allerdings dürfte sich die Verhandlungsposition für den BVB nach dem 1:2 am Karsamstag gegen Frankfurt verschlechtert haben. Schließlich scheint bei nun sieben Punkten Rückstand auf den Tabellenvierten aus Hessen die Champions-League-Qualifikation bereits verspielt zu sein.

Bei der Frage nach einem etwaigen Wechsel von Haaland-Sturmpartner Jadon Sancho klang Watzke weniger zuversichtlich: «Jadon ist deutlich länger bei uns als Erling. Sollte da ein außergewöhnliches Angebot kommen, dann werden wir das mit dem Spieler und dem Berater diskutieren, wie immer.» Gleichwohl erwartet er keinen heißen Transfer-Sommmer: «Gerade bei den ganz großen Clubs sieht man, was Corona für Wunden geschlagen hat - und es sind keine kleinen, die innerhalb von zwei Wochen abheilen.»