Sportpolitik
Klingbeil übt Kritik: «FIFA macht unseren Fußball kaputt»

24.11.2022 | Stand 24.11.2022, 8:14 Uhr

Lars Klingbeil - Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil hätte sich ein klares Zeichen bei der WM gewünscht. - Foto: Christophe Gateau/dpa

Lars Klingbeil hat den Fußball-Weltverband FIFA in der Debatte um das Verbot der «One Love»-Kapitänsbinde bei der WM in Katar scharf kritisiert. «Die FIFA macht gerade unseren Fußball kaputt und das muss Konsequenzen haben», sagte der Co-Vorsitzende der SPD in der Sendung Frühstart von RTL/ntv.

Er begrüßte zugleich, dass der DFB in der Causa eine Beschwerde vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) erwäge.

Die FIFA hatte den Kapitänen der 32 WM-Teilnehmer am Montag untersagt, mit der «One Love»-Binde aufzulaufen und mit Sanktionen, auch sportlichen, gedroht. Daraufhin erklärte unter anderem der DFB, auf die «One Love»-Binde verzichten zu wollen. Die Spieler der deutschen Nationalmannschaft nahm Klingbeil in Schutz. «Dass auch in den letzten zwölf Jahren viele Sportfunktionäre vieles falsch gemacht haben, das kann nicht auf dem Rücken der Spieler ausgetragen werden», sagte er.

Seiner Ansicht nach wäre es jedoch wünschenswert gewesen, dass es ein klares Zeichen gebe «und dass die Funktionäre des DFB dort auch klar sind», fügte der 44-jährige Politiker hinzu. Dass der DFB seine Stimme bei der nächsten FIFA-Präsidentenwahl im März 2023 nicht Amtsinhaber Gianni Infantino geben will, findet Klingbeil «richtig».

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