FC Bayern
Hainer pocht bei Lewandowski auf Vertrag - irgendwie aber auch nicht

15.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:20 Uhr

Herbert Hainer (l.), Präsident des FC Bayern München mit Robert Lewandowski (M.) bei der Übergabe des Goldenen Schuhs 2021 durch Kicker- Chefredakteur Jörg Jakob. −Foto: dpa

Die Causa Robert Lewandowski nimmt langsam die Gestalt einer Posse an. Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer pocht unverändert auf eine Vertragserfüllung - irgendwie aber auch doch nicht.



„Er hat bei uns Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Und solange wird er spielen bei uns“, sagte Herbert Hainer am Sonntag im Fußball-Talk „Doppelpass“ des Fernsehsenders Sport1. Der 67-Jährige schloss einen Lewandowski-Abschied in diesem Sommer aber nicht kategorisch aus. „Es kann ja sein, dass sich beide Seiten darauf einigen“, sagte der Nachfolger von Uli Hoeneß. Beide Seiten müssten „damit einverstanden“ sein, betonte Hainer. Er verwies aber ausdrücklich auf die Planungen des Vereins. Die Bayern müssten eine Nachfolgerlösung realisieren. „Es gibt keinen Ersatz für so einen Weltklassespieler wie Robert Lewandowski“, sagte Hainer dazu.

Hainer: Angebot wurde gemacht

Der Präsident des deutschen Meisters klärte zudem auf, dass Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic im Gespräch mit Lewandowskis Berater Pini Zahavi ein Angebot für eine Vertragsverlängerung gemacht hätten. „Und das ist anscheinend nicht angenommen worden“, sagte Hainer. Wegen widersprüchlicher Äußerungen von Lewandowski erläuterte Hainer, dass dabei ein schriftlicher Vertrag erst dann ausgearbeitet und vorgelegt werde, wenn mündlich zwischen den Vertragspartnern alles ausverhandelt worden sei.

Lewandowski verkündet Wechselwunsch

Der 33 Jahre alte Lewandowski hatte zum Saisonabschluss am Samstag in Wolfsburg seinen Wechselwunsch in diesem Sommer verkündet. Er werde nicht noch einmal in München verlängern. Der Rekordmeister sitzt vertraglich am längeren Hebel. Lewandowski könnte 2023 ablösefrei wechseln. Ein zerrüttetes Verhältnis sieht Hainer „auf keinen Fall“.

Hainer verwies auch erneut auf die hohen Einbußen des FC Bayern in der Corona-Pandemie, die er mit „150 bis 200 Millionen Euro an Einnahmen“ bezifferte. „Trotzdem werden wir den Kader weiter ausbauen und so verstärken, dass wir auch international top spielen können“, versicherte der Vereinspräsident.

dpa