Corona-Auflagen
EM-Spiele in Spanien könnten nach Sevilla verlegt werden

16.04.2021 | Stand 23.04.2021, 18:26 Uhr

María José López/Europapress/dpa

Die vier in Spanien vorgesehenen EM-Spiele könnten wegen unerfüllbarer Corona-Auflagen im Baskenland von Bilbao nach Sevilla verlegt werden. Eine Austragung vor Zuschauern, wie von der UEFA gefordert, scheint in Bilbao ausgeschlossen.

Das Stadion «La Cartuja» in der Hauptstadt der südspanischen Region Andalusien sei die «erste Wahl», falls die UEFA Bilbao als Austragungsort ablehnen sollte, zitierte die Zeitung «Diario de Sevilla» den Präsidenten des spanischen Fußballverbandes (RFEF), Luis Rubiales.

Dass die Europäische Fußball-Union Bilbao akzeptiert, hält der spanische Verband selbst für ausgeschlossen. Auch die in Bilbao erscheinende Zeitung «El Correo» ging davon aus, dass die Spiele nach Sevilla verlegt werden. Aufgrund der Bedingungen der Regionalregierung des Baskenlandes sind Spiele vor Publikum in Bilbao wegen der angespannten Corona-Lage mit hohen Auflagen verbunden.

Dem RFEF zufolge dürften nur dann Fans ins Stadion San Mamés, wenn bis zum 14. Juni mindestens 60 Prozent der baskischen und der spanischen Bevölkerung gegen Corona geimpft sind. Oder wenn die Auslastung der Intensivstationen in den Krankenhäusern mit Corona-Patienten zum Zeitpunkt der Spiele nicht über zwei Prozent liegt. Beides gilt als unmöglich. Die UEFA besteht aber darauf, dass Zuschauer bei EM-Spielen in die Stadien dürfen.

Die Corona-Zahlen im Baskenland sind derzeit weit höher als in Andalusien. Bisher waren in Bilbao drei Gruppenspiele vorgesehen: am 14. Juni Spanien-Schweden, am 19. Juni Spanien-Polen und am 23. Juni Slowakei-Spanien. Schon seit Beginn der Pandemie dürfen Liga-Spiele im ganzen Land nur ohne Zuschauer stattfinden. Der Fußballverband äußerte sich aber zuversichtlich, dass EM-Spiele im Stadion La Cartuja vor einer begrenzten Zahl von Fans stattfinden könnten. Die moderne Spielstätte ist für mehr als 57.000 Zuschauer ausgelegt.