Statistik und Personal
Der 4. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

10.09.2021 | Stand 11.09.2021, 15:33 Uhr

Kehrt schon nach kurzer Zeit an seine alte Wirkungsstätte zurück: Bayern-Neuzugang Marcel Sabitzer.- Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Mit dem vierten Spieltag wird die Fußball-Bundesliga nach der Länderspielpause fortgesetzt - mit dem Spitzenspiel RB Leipzig gegen Bayern München am Samstagabend (18.30 Uhr).

Hier der Überblick über die Spiele:

Bayer Leverkusen - Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Europa-League-Starter Leverkusen ist mit sieben Punkten noch unbesiegt und will den zweiten Platz auf jeden Fall verteidigen. Der BVB (6 Punkte) benötigt einen Sieg, um nach ganz vorne zu stoßen.

STATISTIK: Dortmund gewann saisonübergreifend neun der vergangenen zehn Ligaspiele. Von bislang 84 Ligaspielen gegen Bayer gewann Dortmund 33, 22 endeten remis. In 42 Spielen in Leverkusen schaffte der BVB zehn Siege, den bislang letzten vor drei Jahren.

PERSONAL: Die Gastgeber müssen auf ihre südamerikanischen Nationalspieler Aranguiz und Hincapie verzichten, zudem auf die verletzten Fosu-Mensah, Tapsoba und Baumgartlinger. Beim Argentinier Palacios besteht noch Hoffnung auf einen Einsatz. Dortmund hat Reus und wohl auch Hummels wieder an Bord, muss aber auf Hazard, Can, Reyna, Schulz, Morey und Zagadou verzichten. Der Einsatz von Meunier ist fraglich.

BESONDERES: Dortmunds Nationalspieler Brandt dürfte an alter Wirkungsstätte erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen. «Er ist gut drauf», befand BVB-Coach Rose. Von 2014 an bis 2019 spielte Brandt für Bayer und erzielte in 215 Pflichtspielen 42 Tore (51 Assists) für die Rheinländer.

TSG 1899 Hoffenheim - FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Mainz holte aus den ersten drei Spielen sechs Punkte - so viele wie seit 2018/2019 nicht. Hoffenheim ärgerte sich zuletzt über die 2:3-Niederlage in Dortmund und kam zuvor zuhause nicht über ein 2:2 gegen Union Berlin hinaus.

STATISTIK: Mainz gewann die letzten beiden Spiele bei der TSG mit 5:1 und 2:1. Das 1:2 am 21. März war für Hoffenheim die bisher letzte Heimniederlage. Damals traf Robert Glatzel nach nur 26 Sekunden für die Gäste.

PERSONAL: Bei Hoffenheim fehlen die Langzeitverletzten Hübner, Bicakcic und Nordtveit. Akpoguma ist in Quarantäne, Bebou nach zuvor ebenfalls positivem Corona-Test wieder im Training. Sein Debüt für die Mainzer wird wohl der dänische Angreifer Ingvartsen geben.

BESONDERES: Mainz-Stürmer Szalai kehrt unter besonderen Umständen an seine frühere Wirkungsstätte (100 Liga-Spiele für Hoffenheim) zurück. Der Routinier war auf der Länderspielreise mit Ungarn erst positiv getestet worden, danach aber dreimal negativ und soll spielen dürfen.

SpVgg Greuther Fürth - VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Drei Spiele, neun Punkte: Wolfsburg ist bestens gestartet und tritt als klarer Favorit beim noch sieglosen Aufsteiger an.

STATISTIK: Im 19. Versuch wollen die Fürther endlich den ersten Heimsieg in der Bundesliga bejubeln. Bislang stehen 13 Niederlagen und fünf Unentschieden in der Bilanz.

PERSONAL: Die Last-Minute-Zugänge Viergever (Abwehr), Griesbeck (Mittelfeld) und Itten (Sturm) sollen Fürth besser machen. Der VfL muss zeigen, dass er den langfristigen Ausfall von Stammkraft Schlager (Kreuzbandriss) im Mittelfeld kompensieren kann.

BESONDERES: Van Bommel ist nach Wolf (1998) erst der zweite Wolfsburger Trainer, der seine ersten drei Spiele gewann. Vier Erfolge zum Start schaffte noch kein neuer VfL-Coach.

SC Freiburg - 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Beide Teams sind stark in die Saison gestartet, Freiburg (7) steht nach drei Spieltagen sogar noch ein bisschen besser da als die Kölner (6). Wer siegt, bleibt erst mal oben drin.

STATISTIK: Unter Trainer Streich konnte der SC acht der elf Bundesliga-Spiele gegen Köln gewinnen. Aber: Der neue FC-Coach Baumgart verlor keines seiner vergangenen vier Liga-Spiele in Freiburg.

PERSONAL: Höfler ist angeschlagen, daher könnten die Breisgauer in der Mittelfeldzentrale auf Haberer und Neuzugang Eggestein setzen. Dem FC fehlen Hübers und Thielmann weiterhin.

BESONDERES: In der laufenden Spielzeit stand die Kölner Abwehr im Schnitt 37,1 Meter vor der eigenen Torauslinie (nur drei Teams verteidigten noch höher). Die FC-Abwehr muss aber gerade zu Beginn aufpassen: drei seiner bisher fünf Tore erzielte der SC in den ersten neun Minuten.

Union Berlin - FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Union Berlin ist in dieser Saison ungeschlagen. Eine Serie von acht Pflichtspielen in drei Wettbewerben gibt Selbstvertrauen. Augsburg hat den Saisonstart mit drei sieglosen Spielen verpatzt.

STATISTIK: Augsburg war in der vergangenen Saison das einzige Team, das gegen Union sechs Zähler holte. Bei den Eisernen unvergessen ist das 1:1 im August 2019 - der erste Bundesliga-Punktgewinn.

PERSONAL: Union-Trainer Fischer hat keine Verletzten zu beklagen. Puchacz dürfte nach seinem Einsatz mit Polen eine Pause bekommen. Augsburg hat Defensiv-Sorgen. Gouweleeuw und Uduokhai sind fraglich.

BESONDERES: 18 Bundesliga-Heimspiele in Serie ist Union unbesiegt. Das letzte Team, das im Stadion an der Alten Försterei gewinnen konnte war am 19. September 2020 mit 3:1 der FC Augsburg.

RB Leipzig - Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr)

SITUATION: Die Bayern sind unter ihrem neuen Trainer Nagelsmann solide mit sieben Punkten aus drei Spielen gestartet. In Leipzig hat Coach Marsch dagegen Druck, denn bisher drei Punkte und ein Mittelfeldplatz sind zu wenig für die Ansprüche der Sachsen.

STATISTIK: Zehnmal trafen Leipzig und München in der Bundesliga bisher aufeinander. Leipzig gelang nur ein Sieg im März 2018. Gegen keine Mannschaft hat RB so eine schwache Bilanz wie gegen München.

PERSONAL: RB muss personell kaum Abstriche machen. Nationalspieler Halstenberg fehlt ohnehin schon länger, Torwart Gulacsi ist wieder fit. Bei Bayern sind Pavard und Hernandez wieder einsatzbereit.

BESONDERES: Nagelsmann kehrt zweieinhalb Monate nach seinem Abschied aus Leipzig schon zurück. Insgesamt sind sieben Ex-Leipziger nun bei den Bayern angestellt.

Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart (Sonntag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Erstmals seit 13 Jahren sind die Frankfurter nach drei Spieltagen sieglos. Mit drei Punkten steht der VfB auf Rang 13, die Eintracht mit einem Punkt weniger auf Platz 14.

STATISTIK: Die Hessen haben seit vier Spielen gegen Stuttgart nicht verloren und sind im eigenen Stadion seit 20 Liga-Spielen ungeschlagen. Der VfB unterlag saisonübergreifend in sieben der letzten zehn Partien.

PERSONAL: Stürmer-Neuzugang Lammers könnte sein Debüt für die Eintracht feiern. Es fehlt weiter Kapitän Rode. Die Gäste müssen unter anderen auf die Stürmer Kalajdzic und Silas sowie Neuzugang Führich verzichten. Mangala und Nartey kehren in den Kader zurück.

BESONDERES: Die Eintracht erzielte gegen Stuttgart die meisten Bundesliga-Tore (163). Dies gilt auch für die Schwaben, die gegen Frankfurt 176 Treffer erzielten.

VfL Bochum - Hertha BSC Berlin (Sonntag, 17.30 Uhr)

SITUATION: Die Null-Punkte-Hertha braucht ein Erfolgserlebnis, sonst dürfte es für Trainer Dardai eng werden. Bochum will die Euphorie der Fans nutzen, um sich wie schon gegen Mainz zum Heimerfolg tragen zu lassen.

STATISTIK: Die Heimbilanz der Bochumer gegen Hertha in der Bundesliga kann sich sehen lassen. Von insgesamt 23 Spielen gewann der VfL 16, davon die ersten zwölf Aufeinandertreffen im Ruhrstadion. Hertha gelangen drei Bundesliga-Erfolge in Bochum.

PERSONAL: Beim VfL könnte Löwen, der im Sommer von der Hertha kam, in der Startelf stehen. Fehlen wird unter anderem der Japaner Asano. Bei Hertha wird Trainer Dardai mit Belfodil, Richter und Maolida in der Offensive beginnen. Boateng ist fraglich.

BESONDERES: Das letzte Aufeinandertreffen in der Bundesliga in Bochum gewann der VfL am 23. August 2010 mit 1:0. Damals stand Hertha-Trainer Dardai noch auf dem Platz.

Bor. Mönchengladbach - Arminia Bielefeld (Sonntag, 19.30 Uhr)

SITUATION: Borussias Trainer Hütter wartet noch auf den ersten Sieg mit seinem neuen Team. Bielefeld ist seit sechs Spielen saisonübergreifend unbesiegt, spielte aber zuletzt dreimal nacheinander remis - vier Unentschieden am Stück wären eingestellter Vereinsrekord.

STATISTIK: Von 16 Bundesligaspielen in Mönchengladbach konnten die Bielefelder nur eins gewinnen - und dieser Sieg liegt mehr als 50 Jahre zurück. Zuletzt blieben die Borussen in zehn Spielen gegen Arminia unbesiegt, der letzte Bielefelder Sieg gelang am 15. März 2003.

PERSONAL: Ginter und Embolo kehren zurück, der Einsatz von Bensebaini ist noch fraglich. Für ihn könnte Netz die Linksverteidigerposition übernehmen. Bei den Gästen fehlen Vasiliadis und Fernandes, Piepers Einsatz ist noch fraglich.

BESONDERES: Hofmann kehrt nach erfolgreichem Auftritt in der Nationalmannschaft ins Gladbacher Team zurück - aber nicht wie in der DFB-Elf als Rechtsverteidiger. «In der Nationalelf kann er auf der Position spielen, aber wie benötigen ihn auf anderen Positionen», sagte Trainer Hütter.