8. Etappe
Das bringt der Tag bei der Tour de France

03.07.2021 | Stand 03.07.2021, 17:32 Uhr

David Stockman/BELGA/dpa

Die erste Alpen-Etappe führt nach Le-Grand-Bornand. Dort gewann Linus Gerdemann 2007 die Etappe und fuhr ins Gelbe Trikot. Gut möglich, dass heute auch bei der 108. Tour de France die Führung in der Gesamtwertung wechselt.

Schon vor den ersten Alpen-Etappen hat der unglückliche Vorjahreszweite Primoz Roglic seine Chancen auf den Sieg bei der 108. Tour de France fast schon eingebüßt.

Der Kampf um das Gelbe Trikot nimmt indes Fahrt auf. Der Niederländer Mathieu van der Poel kämpft verbissen um jeden Tag an der Spitze. In Lauerstellung bleibt Titelverteidiger Tadej Pogacar, der alles im Griff zu haben scheint.

STRECKE: Auf dem 150,8 Kilometer langen Teilstück zwischen Oyonnax und Le Grand-Bornand geht es am Samstag vor allem im letzten Drittel Schlag auf Schlag. Gleich drei Anstiege der ersten Kategorie sind zu bewältigen, bevor es hinab in den Zielort geht. In diesem Finale mit dem Col de la Colombière als letzten Anstieg war Linus Gerdemann bei der Tour 2007 zum Etappensieg und ins Gelbe Trikot gefahren.

FAVORITEN: Die Favoriten auf den Gesamtsieg sind erstmals richtig gefordert. Vorjahressieger Tadej Pogacar hat bislang einen souveränen Eindruck hinterlassen und im Einzelzeitfahren brilliert. Ist der Slowene überhaupt zu schlagen? Sein Landsmann Promoz Roglic, im letzten Jahr unglücklicher Tour-Zweiter, scheint unterdessen schwer unter seinem Sturz zu leiden. Schon am Freitag zeigte er deutliche Schwäche und ist mit einem Rückstand von 9:11 Minuten fast schon aus dem Rennen. Gefordert ist das hochkarätig besetzte Ineos-Team, das bislang so enttäuschte. Hier scheint Ex-Giro-Champion Richard Carapaz am besten drauf zu sein.

GELBES TRIKOT: Der Niederländer Mathieu van der Poel liegt in der Gesamtwertung 30 Sekunden vor dem Belgier Wout van Aert. Für den Gesamtsieg dürften die Klassikerspezialisten aber eher nicht in Frage kommen. Titelverteidiger Tadej Pogacar ist als Fünfter 3:43 Minuten zurück. Wenn es in die hohen Berge geht, kann sich das schnell ändern.

DEUTSCHE: Die chaotischen Sturz-Etappen hat Emanuel Buchmann ohne Blessuren gemeistert, nun rollt die Tour endlich in sein Terrain. «Jetzt freue ich mich, wenn es in die Berge geht», sagte Tour-Vierte von 2019. «Ich werde auch Freiheiten haben, wenn sich die Möglichkeit ergibt.» Kapitän im Bora-hansgrohe-Team ist aber der Niederländer Wilco Kelderman.