Frankreich-Rundfahrt
Das bringt der Auftakt der 108. Tour de France

26.06.2021 | Stand 26.06.2021, 16:48 Uhr

Daniel Cole/AP/dpa

Mathieu van der Poel will zum Start der Tour de France das, was sein berühmter Opa Raymond Poulidor nie getragen hat: Das Gelbe Trikot. Doch auch die Favoriten müssen sich im Finale der ersten Etappe zeigen.

Mit einer Achterbahnfahrt durch die Bretagne-Hügel und einem Final-Spektakel geht es bei der 108. Tour de France gleich beim Auftakt zur Sache. Am Ende der 197,8 Kilometer von Brest nach Landerneau müssen nicht nur die Etappenjäger, sondern auch die Klassementfahrer ihre Form zeigen.

STRECKE: Den traditionellen Sprinter-Auftakt bei der Tour gibt es nicht mehr. Stattdessen erwartet das Peloton eine anspruchsvolle Strecke mit insgesamt sechs kleineren Bergwertungen. Von Brest aus geht es zunächst in Richtung Süden bis nach Quimper, wo der Rückweg nach Landerneau angetreten wird. Das Finale verspricht ein Spektakel. Die drei Kilometer lange Côte de la Fosse aux Loups ist im unteren Teil bis zu 14 Prozent steil und wird erst kurz vor dem Ziel flach.

GELBES TRIKOT: Mathieu van der Poel ist der Top-Favorit auf das erste Gelbe Trikot. Er würde damit auch Familiengeschichte schreiben. Denn seinem ebenso berühmten wie beliebten Opa Raymond Poulidor war es nie vergönnt, das Maillot Jaune zu tragen. Der 2019 gestorbene «Poupou» stand achtmal auf dem Podium der Tour. Sein niederländischer Enkel ehrte ihn bereits bei der Teampräsentation mit einem Sondertrikot in seinen alten Teamfarben. Das will van der Poel am Samstag gegen das Führungstrikot tauschen. Weitere Sieganwärter sind Julian Alaphilippe, Tadej Pogacar, Wout van Aert und Peter Sagan.

DEUTSCHE: Aus deutscher Sicht sind zum Auftakt keine Erfolge zu erwarten. Womöglich werden Georg Zimmermann oder Jonas Koch vom kleinen Wanty-Team versuchen, in eine Fluchtgruppe zu kommen. Im Finale wird Emanuel Buchmann dann darauf achten müssen, nicht zu viel Zeit zu verlieren. Er ist zwar ein starker Kletterer, doch den explosiven Antritten eines van der Poel wird der Ravensburger nicht folgen können.