DFB-Frauen
Däbritz und Frohms ist Geschlecht auf der Trainerbank egal

29.11.2023 | Stand 07.12.2023, 18:56 Uhr |

Däbritz und Frohms - Sara Däbritz (l) und Merle Frohms ist vor allem die Expertise auf der Trainerbank wichtig. - Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Horst Hrubesch kommt im deutschen Nationalteam gut an. Seine Zeit als Interimscoach ist aber begrenzt. Nun äußern sich zwei Nationalspielerinnen zu der Personalie.

Die Fußball-Nationalspielerinnen Sara Däbritz und Merle Frohms sind in der Frage eines Nachfolgers für DFB-Interimscoach Horst Hrubesch offen für Trainer beiden Geschlechts.

„Für uns Spielerinnen ist es wichtig, dass es menschlich, aber auch fachlich passen wird. Welches Geschlecht, das ist dann völlig egal“, sagte Torhüterin Frohms vor dem Nations-League-Spiel der DFB-Frauen gegen Dänemark an diesem Freitag (20.30 Uhr/ZDF) in Rostock.

„Das ist wurst, das kommt immer auf die Qualitäten an“, sagte Mittelfeldspielerin Däbritz von Olympique Lyon. „Wir sind mit der jetzigen Lösung wirklich sehr, sehr glücklich und fokussieren uns auf die nächsten zwei Spiele.“ Hrubesch war nach der Krankmeldung der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, deren Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) inzwischen aufgelöst wurde, Anfang Oktober als Interimschefcoach eingesprungen.

Hrubesch nur Übergangslösung

Der 72-Jährige soll das Team um Kapitänin Alexandra Popp zu den Olympischen Spielen führen. Ob er in Paris 2024 noch auf der Bank bei den Vize-Europameisterinnen sitzen würde, ist offen. Wenn die DFB-Frauen aber nicht mit mindestens zwei Toren Unterschied gegen Dänemark gewinnen, können sie sich nicht mehr qualifizieren.

„Das ist sicherlich eine Frage, die für die Verantwortlichen gerade aktuell ist und um die sie sich ausreichend Gedanken machen“, sagte die Wolfsburgerin Frohms zur Trainersuche. „Bei uns ist es tatsächlich nicht so ein Thema, weil wir im Hier und Jetzt leben.“ Sie bezeichnete Hrubesch und seinen Assistenten Thomas Nörenberg, der schon früher dem Trainerteam angehörte, als „super Typen“.

Zuletzt hatte Nationaltorhüterin Almuth Schult, die nach der Geburt ihres dritten Kindes derzeit ohne Verein ist, aber noch dem Mannschaftsrat angehört, gesagt: „Grundsätzlich sehe ich keine Schwierigkeiten, wenn ein Trainer geholt wird, der nicht aus dem Frauenbereich kommt. Man kann sich einarbeiten. Das wäre beispielsweise bei jemandem aus dem Ausland nicht anders.“

© dpa-infocom, dpa:231129-99-117610/2

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