Drogenpolitik
Baerbock für kontrollierte Freigabe von Cannabis

26.08.2021 | Stand 27.08.2021, 10:30 Uhr

Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock ist für eine kontrollierte Freigabe von Cannabis.- Foto: Daniel Karmann/dpa

Über die Freigabe von Cannabis wird auch in der Politik intensiv diskutiert. Auch Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock hat eine Meinung dazu.

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat sich für eine kontrollierte Freigabe von Cannabis ausgesprochen. «Ja, wir wollen Cannabis freigeben, natürlich kontrolliert, so wie man das beim Alkohol auch tut», sagte Baerbock auf einer Wahlkampfveranstaltung ihrer Partei in Kiel.

Sie begründete dies auch mit der Fülle an Cannabis-Verfahren der Justiz, die später ohnehin eingestellt würden. Polizeibeamte und Staatsanwaltschaften seien ohnehin massiv überlastet, sagte Baerbock. Sie sprach von massiver Zeitverschwendung. Deswegen müsse Cannabis allein aus Gründen der Sicherheit kontrolliert freigegeben werden.

Die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig hatte sich erneut dafür ausgesprochen, zumindest den Besitz kleiner Mengen einheitlich in Deutschland nicht mehr strafrechtlich zu verfolgen, sondern als Ordnungswidrigkeit einzustufen. Damit wären nur noch Bußgelder, aber keine Freiheitsstrafen mehr möglich. «Vertretbar wäre aus meiner Sicht eine Grenze von sechs Gramm - und zwar bundesweit», sagte die CSU-Politikerin dem «Redaktionsnetzwerk Deutschland».