Die Brutzeit der Enten hat begonnen. Damit Sie weiter vergnügt „Alle meine Entchen“ singen können und nicht aus „falsch verstandener Tierliebe“ versehentlich einen ihrer Lieblinge vergiften, verrät der Landesbund für Vogelschutz, worauf Sie achten sollten.
Süß anzusehen sind die Enten allemal, wie sie so auf den Teichen und Seen in der Natur gleiten. „Manche füttern die Enten, um sie näher sehen zu können“, weiß Angelika Nelson vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). Doch Achtung: „Semmeln, Süßwaren oder Brezen mit viel Salz sind kein vogelgerechtes Futter“, betont die Expertin. Denn Enten sind eigentlich Pflanzen- und Körnerfresser.
Nur so viel, wie die Enten essen können
In vielen Städten sind in Parks Schilder angebracht: „Enten füttern verboten“. Auch Angelika Nelson sagt: „Am besten gar nicht füttern, sondern nur beobachten und sich daran erfreuen – und wenn dann nur so viel, dass die Tiere es wirklich aufnehmen können.“
Spezielles Futter aus der Tierhandlung
Zudem gebe es spezielles Wasservogelfutter aus dem Zoohandel, das in kleinen Mengen gefüttert werden könnte. Dass sich die vielen Verbotsschilder oft am Wasser befinden ist kein Zufall, denn wie die LBV-Expertin erklärt, werden durch das hineingeworfene Brot bzw. die Semmeln Nährstoffe ins Wasser eingetragen, die für Probleme im Gewässer sorgen. „Es entsteht ein Nährstoffüberschuss und der führt zu Sauerstoffmangel, worunter die Fische leiden“, erklärt Nelson.
Futter kann Ratten anlocken
Aber auch am Land solle nicht zu viel Entenfutter verteilt werden, denn das locke auch andere Tiere wie Ratten an. Wenn überhaupt sollten Spaziergänger den Enten artgerechtes Futter wie Körner geben. „Auf lange Sicht ist das Füttern von Brot ungesund für die Enten“, betont Angelika Nelson. Denn es enthalte keine Nährstoffe für die Enten. „Im schlimmsten Fall sind die Brotreste von Schimmel befallen – der ist für die Vögel genauso giftig wie für Menschen“, warnt sie. Zudem würden die gefiederten Freunde durch die Fütterung die Scheu vor Menschen verlieren. „Das kann für die Tiere schnell gefährlich werden, sie könne durch Unfälle auf der Straße oder durch Hunde erfasst werden.“