Sonnenwende, Mittsommer, Johanni - für die Tage um den 21. Juni gibt es diverse Namen. Sie alle sagen aber das gleiche aus: Den Beginn des Sommers und den zugleich längsten Tag des Jahres. Wir erklären, was genau die Sonnenwende ist und wie sie entsteht.
Es gibt zwei Sonnenwenden im Jahr. Im Winter am 21. Dezember, wenn die Sonne mittags den niedrigsten Stand hat und der Tag am kürzesten Ist. Genau das Gegenteil ist um den 21. Juni der Fall: Dann steht die Sonne am Mittag am höchsten und wir bekommen den längsten Tag des Jahres.
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Das passiert, weil die Rotationsachse der Erde im Winkel von 23,5 Grad zur Umlaufbahn um die Sonne steht. Bei der Sonnenwende im Winter ist der Nordpol um rund 23,5 Grad von der Sonne weggeneigt. Die Sonnenstrahlen werden vom Äquator um den gleichen Betrag nach Süden verschoben, sodass die vertikalen Mittagsstrahlen direkt über dem südlichen Breitengrad 23,5 liegen.
Mittsommer markiert Beginn des Sommers
Sechs Monat später das umgekehrte Spiel: Jetzt wird der Südpol um etwa 23,5 Grad von der Sonne weggeneigt. Das ist der Tag der Wintersonnenwende auf der Südhalbkugel. Die vertikalen Sonnenstrahlen erreichen ihren nördlichsten Punkt bei 23,5° nördlicher Breite. Auf der Nordhalbkugel ist der Nordpol zur Sonne hingeneigt. Es ist in unseren Breitengraden der längste Tag de Jahres und wird daher gerne auch Mittsommer genannt, obwohl er eigentlich erst den Beginn des Sommers markiert.
Aufgrund der Zeitverschiebung durch die Erdrotation ist nicht immer automatisch am 21. Juni Sonnenwende. Wohl aber fällt die Sonnenwende am häufigsten auf den 21. Juni. In diesem Jahrhundert etwa 53 Mal, 47-mal ist Mittsommer am 20. Juni. Auf den 19. bis 22. Juni fällt die Sommersonnenwende nur alle paar hundert Jahre einmal. Die Sonnenwende 2024 ist übrigens am 20. Juni um exakt 22.51 Uhr (MESZ). Daher wird 2024 auch der 20. Juni der längste Tag des Jahres sein.
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