Perspektive
Sibler: Schnelltests Option für Bayreuther Festspiele

18.03.2021 | Stand 18.03.2021, 9:54 Uhr

Peter Kneffel/dpa

Nach der coronabedingten Absage 2020 gibt es für die Festspiele in diesem Jahr durchaus Hoffnung - allerdings mit weniger Publikum.

Corona-Schnelltests könnten bei den Bayreuther Festspielen in diesem Jahr eine wichtige Rolle spielen. «Das könnte eine Option sein», sagte Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU) dem «Nordbayerischen Kurier» (Mittwochsausgabe).

«Wenn es um Öffnungen geht, können Schnelltests ein gutes Mittel sein.» Er erwarte nach wie vor, dass die Festspiele in diesem Jahr stattfinden können, sagte Sibler. «Ich gehe im Moment davon aus, dass am 25. Juli, in der Hochphase des Sommers, gespielt werden kann», sagte er der Zeitung.

Die Erfahrungen mit Hygienekonzepten bei Kulturveranstaltungen seien inzwischen vielfältiger. «Außerdem hoffe ich, dass wir dann beim Impfen ein gutes Stück weiter sein werden.» Er gehe davon aus, «dass wir am 25. Juli mit mindestens 200 Besuchern spielen können». In dem Bayreuther Festspielhaus haben normalerweise knapp 2000 Zuschauer Platz.

Nach der coronabedingten Absage 2020 sollen die Festspiele in diesem Jahr unbedingt stattfinden. Das Grundkonzept für coronakonforme Festspiele steht nach Angaben von Festspielleiterin Katharina Wagner - mit Szenarien zwischen 200 und 1000 Besuchern. Im besten Fall wäre dann nur jeder zweite Platz im Festspielhaus besetzt.

Normalerweise bestreiten die Festspiele nach Angaben von Noch-Geschäftsführer Holger von Berg, der seinen Posten im April für den neu ernannten Ulrich Jagels räumt, den laufenden Betrieb zu 65 Prozent aus Einnahmen.

Rund 15 Millionen Euro fehlten 2020, weil die Richard-Wagner-Festspiele wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten. Auch in diesem Jahr werden voraussichtlich viele Einnahmen fehlen. Das werden die Gesellschafter - die Bundesrepublik, der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth - ausgleichen müssen.