Einschaltquoten
Schwacher DSDS-Start

23.01.2022 | Stand 26.01.2022, 15:36 Uhr

«DSDS» - Die neue DSDS-Jury: Toby Gad, Musikproduzent (l-r), die Sängerin Ilse DeLange und der Schlagerstar Florian Silbereisen. - Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Vom Wochenende der Wahrheit für RTL sprechen Branchendienste. Wie schlagen sich 2022 die Dauerbrenner «Deutschland sucht den Superstar» und Dschungelcamp mit neuen Gesichtern und neuem Ort im Quotenrennen?

Am Samstagabend startete «Deutschland sucht den Superstar» bei RTL in seine 19. Staffel - die erste ohne den langjährigen Chefjuror Dieter Bohlen.

Mit den neuen Juroren Florian Silbereisen, Ilse DeLange und Toby Gad aber stürzte die Zuschauerzahl im Vergleich ab. Im Schnitt 2,65 Millionen Menschen (9,0 Prozent Marktanteil) schalteten ab 20.15 Uhr RTL ein. 2021 hatte die erste DSDS-Ausgabe am 5. Januar - einem Dienstag - etwa 3,3 Millionen erreicht, im Jahr 2020 waren es am 4. Januar - einem Samstag - noch 3,9 Millionen und 2019 am 5. Januar sahen 4,4 Millionen den Auftakt zur Staffel.

Kleiner Trost für RTL: Bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren war man zur besten Sendezeit fast Quotensieger: Der Marktanteil lag hier immerhin bei 13,2 Prozent (0,89 Mio). Nur die ARD-Show «Wer weiß denn sowas XXL» hatte mit 15,6 Prozent (1,04 Mio) einen höheren Anteil in dieser Zielgruppe. RTL hatte vergangenes Frühjahr angekündigt, das langlebige Castingformat ohne Dieter Bohlen als Chefjuror fortzusetzen.

Das Dschungelcamp direkt nach DSDS erreichte mehr Zuschauer. Im Schnitt verfolgten ab 22.30 Uhr 4,05 Millionen (20,4 Prozent) die zweite Ausgabe der Show «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!». Am Freitag hatten noch etwa 4,6 Millionen ab 21.30 Uhr die erste Ausgabe dieses Jahres mit dem Einzug der Promis verfolgt. Auch das waren schon deutlich weniger als bei der letzten regulären Ausgabe, der 14. Staffel vor zwei Jahren, als gut 6 Millionen den Einzug verfolgt hatten.

Medienbranchendienste wie «DWDL» hatten vom Wochenende der Wahrheit für RTL und sein lineares Programm gesprochen. Die Dauerbrenner «Deutschland sucht den Superstar» und Dschungelcamp haben wohl mit neuen Gesichtern und neuem Ort (Südafrika statt Australien) an Zugkraft verloren. Oder hat sie der Zeitgeist überholt?

Am Samstagabend lagen ab 20.15 Uhr die Öffentlich-Rechtlichen vorne: Der ZDF-Krimi «Friesland - Unter der Oberfläche» mit Sophie Dal und Maxim Mehmet hatte 7,61 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, was 25,3 Prozent Marktanteil entsprach.

Die ARD-Show «Wer weiß denn sowas XXL» mit Kai Pflaume als Moderator und Promi-Gästen wie Beatrice Egli, Victoria Swarovski, Jürgen Vogel, Mario Barth, Nico Santos und Olli Dittrich kam auf 5,44 Millionen Zuschauer (19,4 Prozent in mehr als drei Stunden).

Hinter DSDS auf dem dritten Platz lagen dann noch die Videogame-Adaption «Sonic the Hedgehog» bei Sat.1 (1,45 Millionen/4,9 Prozent), der US-Katastrophenfilm «Pompeii» bei ProSieben (1,15 Millionen/3,9 Prozent), die Krimiserie «Hawaii Five-0» bei Kabel eins (0,75 Millionen/2,5 Prozent), der US-Thriller «Barry Seal - Only in America» bei Vox (0,71 Millionen/2,4 Prozent) und das amerikanische Rachedrama «Sleepers» bei RTLzwei (0,64 Millionen/2,2 Prozent).

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